Für die Wirtschaftskanzlei Noerr LLP wurde in Münchens Stadtteil Maxvorstadt in den beiden gegenüberliegenden, denkmalgeschützten Gebäuden in der Briennerstraße 25 und 28 das Konferenzzentrum neu gestaltet. Im Jahre 1905 von dem Architekten Gabriel von Seidl unweit des Karolinenplatzes erbaut, diente das Gebäude in der Briennerstraße 25 seinerzeit als führendes Kunsthandels- und Museumshaus des Antiquitätenhändlers Julius Böhler.
Bei der Neugestaltung der Konferenzräume stellten sich die denkmalpflegerischen Aspekte als anspruchsvolle Aufgabe dar. In dem früheren Böhler-Palais gelang eine behutsame Einbeziehung der historischen galerietypischen Gestaltungsdetails. So wurden stilprägende Elemente wie Stuckverzierungen und aufwendig gestaltete Unterzüge an den Decken, Durchgangsöffnungen sowie ein repräsentatives Oberlicht in die Neugestaltung integriert. Durch die Umgestaltung entstanden ebenso neue Raumfolgen nach historischem Vorbild, die der Kanzlei eine klare Linie verleihen. Ergänzend dazu wurden neue Fensteröffnungen, Durchgänge und Eingangssituationen geschaffen. Das neu entstandene Entree zum 110 m² großen, digital vernetzten Konferenzsaal dient als Erweiterung für Gespräche in privater Atmosphäre. Durch die verschiebbare Paneele lässt es sich zudem in ein kleineres Separée verwandeln.
Im geräumigen Eingangsbereich des Böhler-Palais' bietet der Empfangstresen neben seiner klassischen Funktion ebenso die Möglichkeit, das Möbel bei Veranstaltungen vielseitig zu nutzen. Wiederkehrende, weiß gehaltene Einbauten wie die Schiebepaneele und die Sideboards, die großen Konferenztüren in den historischen Rundbögen und sämtliche Wandverkleidungen, die Deckenfelder sowie die nach innen faltbaren Fensterläden liegen wie eine zweite Schicht über oder neben den historischen Raummerkmalen.
In den Konferenzräumen beider Gebäude sorgt eine eigens für Noerr entwickelte Deckenverkleidung mit integrierten, indirekten Lichtbändern und LED-Einbauspots für eine optimale Ausleuchtung. So ist bei Bedarf punktuell konzentrierte Beleuchtung über den Tischen, aber auch eine homogene Ausleuchtung des Raumes möglich. Ergänzt wird das Lichtkonzept im großen Konferenzraum sowie im Empfang des Böhler-Palais durch den Einsatz von Linienleuchten.