Forum für Baukultur | Zwei Abende über die neue Wertschätzung alter Werte in der Krise.
Vieles läuft derzeit im Krisenmodus – der Ton in der Öffentlichkeit verschärft sich, autoritäre Politikkonzepte breiten sich aus, professionelle Expertise gerät unter Druck, die Presse steht unter generellem Lügenverdacht, der Wissenschaft wird die Kompetenz abgesprochen und das europäische Projekt hat seine utopischen Energien verloren. In dieser Situation wird vielen Beobachtern immer deutlicher, dass wir viel zu verlieren haben. Vielleicht kann die derzeitige Krisenwahrnehmung aber dazu beitragen, den Zivilisationsgewinn der westlichen Lebensform neu schätzen zu lernen.
Das Forum für Baukultur möchte an zwei Diskussionsabenden seiner Herbstreihe dazu einladen, den Blick dafür zu schärfen, dass wir tatsächlich etwas zu verlieren haben. Und natürlich wird auch darüber zu sprechen sein, welche Aspekte unserer politischen, ökonomischen und kulturellen Routinen unserer Demokratie eine höhere Wertschätzung verdient haben. Die Moderation übernimmt der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi.
Montag, 09. Oktober 2017, 20.00 Uhr
Begrüßung
Christine Degenhart, Architektin, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer
Podiumsgäste
Prof. Dr. Meinhard Miegel, Denkwerkstatt Zukunft – Stiftung kulturelle Erneuerung, München
Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung, Tutzing
Dr. Johan Schloemann, Süddeutsche Zeitung, München
Montag, 23. Oktober 2017, 20.00 Uhr
Begrüßung
Prof. Lydia Haack, Architektin, Stadtplanerin, Mitglied des Vorstands der Bayerischen Architektenkammer
Podiumsgäste
Prof. Markus Allmann, Architekt, Allmann Sattler Wappner Architekten, München
Gert Heidenreich, Schriftsteller, München
Dr. Andreas Zielcke, Rechtsanwalt und Autor, Süddeutsche Zeitung, München
Seit 2002 veranstaltet das Forum für Baukultur im Haus der Architektur regelmäßig interdisziplinäre Diskussionsveranstaltungen und Ausstellungen. Der Beirat des Forums möchte damit den kulturellen Wert der geplanten und gebauten Umwelt stärker in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit rücken und die Perspektiven aller beteiligten Disziplinen einbeziehen.