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...is better than no publicity. So heißt es... Ich frage mich langsam, ob die – ehemals als edle künstlerische Disziplin angesehene ARCHITEKTUR – die negativen Schlagzeilen noch verkraftet. Denn: es sind ausschließlich Skandale in der Presse! Elbphilharmonie, Berliner Flughafen, Münchner Flughafen und jetzt ein sich bereits seit Längerem in Richtung Possenspiel entwickelnder Münchner Konzertsaalneubau. Das tut langsam echt weh... Dramatisch ist nicht, dass die Geschmäcker auseinander gehen. Das taten sie immer und das wird auch immer so bleiben. Schwierig finde ich, wenn die Umstände der Presse etliches an negativem Futter, wie z.B. Braunfels' Klage im Vorfeld und seine Kritik am Mangel renommierter internationaler Architekten in der Jury, liefern. Seit 15 Jahren ist das Thema Konzertsaal in der Presse – immer in negativer Form. Und jetzt, wo es ein Ergebnis gibt, ist dieses auch wieder nicht recht. 1. Platz trotz Nichteinhaltung der Vorgaben! Aber das ist ja gar nicht schlimm, denn es ist weder sicher, ob das Siegerbüro den Zuschlag für die Realisierung überhaupt bekommt bzw. ob das Gebäude dann so aussehen wird, wie gezeigt. Wer soll das nicht absurd finden? Wenn ich mich mit Nicht-Architekten unterhalte, spüre ich die zwiegespaltene Haltung: Für das Thema an sich gibt es immer noch viel Bewunderung, aber wehe man spricht von Wirtschaftlichkeit, Fehleranfälligkeit oder gar dem Verhältnis zwischen Architekt und Bauherrn. Das ist sehr sehr bedauerlich. Ich würde mir eine Flut von positiven Erfahrungsberichten wünschen, die wir hier dann peu à peu veröffentlichen, um unsere vielen Leser, die nicht „vom Fach” sind, eine Idee vom erfolgreichen, zufriedenstellenden und lustvollen Bauen zu vermitteln. Schreiben sie uns? Ihre Regine Geibel |