Lage: Ein Seegrundstück am Ammersee. Eingebettet in einen großen Garten, direkter Seezugang mit einem eigenen Steg und einem Traumblick auf die Voralpen.
Team: Fuchs Wacker gewannen den eingeladenen Wettbewerb. Die Fachplaner ermöglichten die Umsetzung hehrer Planungsziele. Der Bauleiter steuerte sein bestes Netzwerk an lokalen Handwerkern bei, da er direkt vom Ammersee kommt.
Entwurf: Städtebaulich wurden die Ideen in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schondorf ausgearbeitet. Das Gebäude übernimmt die Lage des Vorgängerbaus auf dem Grundstück. Zur Straße und den Nachbarn wird großzügig Abstand gehalten. Drei deutlich differenzierte Ebenen bilden den Baukörper. Für den massiven Sockel diente die Anmutung einer „Höhle" als Vorbild. Lediglich auf der Seeseite treten die Steinvolumen in Erscheinung - das UG ist in den Hang eingebettet. Straßenseitig nimmt der Betrachter zuerst den geschlossenen Kubus des OG wahr, der die intimen Wohnräume beinhaltet. Das EG bildet eine horizontale Fuge, die leicht zwischen den soliden Geschossen liegt. Aus der Lage des Grundstücks folgt die Anordnung der Öffnungen: wenige kleine Fenster zur Straße hin und große Fensterflächen zum See orientiert. Das kompakte Volumen des OG kragt scheinbar schwebend, weit über dem verglasten EG aus. Im Inneren galt als Maxime an jedem Ort im Haus Erholung, Ruhe und Entspannung zu ermöglichen. Die großzügigen Wohnbereiche von EG und OG sind durch einen Luftraum miteinander verbunden. Im Eingangsbereich schafft ein Wasserbecken mit Lichthof und Wasserfall die Verbindung vom Außenraum zum Wellnessbereich im UG. Der Seeblick durch eine vertikale Glasfuge ist ein weiteres Highlight des intimen Innenhofes.
Fassade: Das Obergeschoss ist mit vorgehängten „Dyckerhoff weiß" Sichtbetonelementen verkleidet. Die ebenmäßige Oberfläche der eingefärbten, sandgestrahlten Betonplatten unterstützt die Erscheinung des konkret abgegrenzten Baukörpers. Im Erdgeschoss sind zur Straßenseite von Hand nachgedunkelte Baubronze Lamellen vorgehängt. Die feine Struktur der Lamellen kontrastiert zur flächigen Fassade des OG. Boden und Wände des Untergeschosses sind mit Natursteinplatten aus Maggia Granit verkleidet. Ihre raue Anmutung korrespondiert mit der Lage im Erdreich. Auf der Seeseite erlauben die raumhohen Glaselemente und die Glasbrüstungen dem Betrachter den Ausblick.
Licht: Auf dem installierten Bussystem wurden verschiedene Beleuchtungssituationen hinterlegt. Bei der Grundbeleuchtung geht es um reines und funktionales Licht, wobei die Leuchten selbst fast unsichtbar in die Architektur integriert sind. Die dekorativen Leuchten sind eher als Möblierung bzw. Kunstobjekte zu verstehen
Sound: Von jedem Platz im Haus und Garten aus lässt sich die Stereoanlage steuern und Musik genießen. Dolby-Surround ohne Grenzen!
Ausstattung: Alle Einbauten wurden von den Architekten entworfen und von Schreinern angefertigt. Beispielsweise sind alle Türen raumhoch und rahmenlos ausgeführt, was höchste Präzision der Trockenbauarbeiten erfordert. Exklusive Materialien wie Leder, besagter Maggia Granit und Eichenholz bereichern besondere Orte wie den Kamin oder den Wellnessbereich.
Möblierung: Die Auswahl der Möbel erfolgte weltweit. Sie wurden auf Auktionen ersteigert, bei Antiquitätenhändlern gekauft oder bei Möbelherstellern aus Sondereditionen geordert. Die eklektizistische Einrichtung steht in spannendem Kontrast zur klaren und zurückhaltenden Architektursprache.
Garten: Vor dem Haus befindet sich der intime Innenhof, zum See hin eine großzügige Rasenfläche, die in sanften Wellen zum Wasser hinab führt. Auf der Südseite des Grundstücks wurde der bestehende Bachlauf in die Gartenplanung integriert.