„Warum reißt ihr das Ding nicht ab und baut neu?"
Das war die meist gestellte Frage der Firmen und Fachplaner. Zumal das Gebäude (1949) und die Aussenanlagen keine formale Stringenz aufwiesen und der Zustand in der Erstwahrnehmung desolat war. Aber der Blick in die Vergangenheit offenbarte eine Geschichte, die es lohnt, sie weiterzuschreiben.
Leitmotiv der Gestaltung ist, den Charakter und die Eigenart des Hauses herauszuarbeiten und durch neue Elemente zu überhöhen. In der Fassade, im Innenraum und in den Aussenanlagen. In den Proportionen und in den Materialien.
Das 1949 gebaute Haus weist Merkmale eines Herrschaftshauses auf: symmetrischer Eingang über einer Stufenanlage, Eingangshalle, französische Fenster zum Garten. Aber auch einige Brüche wie die sehr unterschiedlichen Fassaden oder den provisorisch erscheinenden Zwischenbau. Besonders deutlich war der Widerspruch in der kleinteiligen Raumstruktur im Erdgeschoss. Um diese Kleinteiligkeit und Enge aufzuheben, werden Räume zusammengefasst und durch Raumkörper neu strukturiert. Über die transparente Gebäudeecke werden Innen- und Aussenraum miteinander verbunden.