Das Baugrundstück liegt in einem Wohngebiet im Münchner Osten mit viel Altbestand aus der Nachkriegszeit. Es wird geprägt von einem mächtigen, solitär stehenden Ahornbaum. Der mittige Standort des Baums und ein vorhandener Baulinienplan bestimmten den sehr nahe an der Straße liegenden Baukörper, der mit seiner fast quaderförmigen Grundfläche den vorderen Grundstücksteil ausfüllt und das Bestandsgebäude ersetzt.
Wohnhaus, Garage und Carport wurden in Holzbauweise errichtet. Beheizt wird das Gebäude mit einer Grundwasserwärmepumpe und Fussbodenheizung in allen Etagen, unterstützt durch eine PV- Anlage und eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Der Wunsch des Bauherrn nach einem großzügigen und offenen Wohnhaus für eine Familie mit einem fast erwachsenen Kind führte zur Entwicklung einer eigenen Wohneinheit im OG, die mit dem Haus verbunden ist, aber eine eigene Zugangstreppe und eine über die Galerie erschlossene eigene Dachterrasse hat. Diese Konzeption bestimmte von Beginn an die Baukörpergestaltung mit und ist von außen deutlich ablesbar.
Bei der Materialauswahl wurde Wert gelegt auf die Verwendung ökologischer Produkte und die Reduzierung auf wenige Baustoffe, die sowohl im Inneren als auch außen gut miteinander harmonieren: grauer Putz, schwarze Fassadenverkleidungen, Sichtbetontreppen, sowie Eichenholz für Fenster, Boden und Einbauten.
Der offene Wohnbereich mit Kamin, Küche und Essplatz öffnet sich vollständig zum Garten. Zur Straße verschließt sich das Haus, um störende Einblicke zu vermeiden. Im Obergeschoss wurde das Hauptbad mit einer großzügigen, bodentiefen Verglasung zum Garten hin orientiert – mit einen wunderbaren freien Blick auf den Ahornbaum.