Ein Haus in Sichtbeton - überzogen mit einem Muster aus sandgestrahlten Flächen - wie angezogen mit einem Kleid. Und doch zeigt es sich in seiner ganzen Nacktheit.
Das Grundstück in leichter Hanglage liegt am Ostufer des Starnberger Sees, fünf Minuten vom Wasser entfernt. Das Haus hat 300 m² Wohnfläche, 430 m² Nutzfläche.
Der Flachbau wurde fast durchgehend in Sichtbeton konstruiert. So sind fast alle Wände im Gebäudeinneren aus Sichtbeton und alle Decken Sichtbetondecken aus Ortbeton. Die Betonfassade wurde aus Fertigteilen mit einer 18 cm starken Kerndämmung hergestellt.
Die Betonflächen in der Fassade wurden mit Aluminiumverbundtafeln kombiniert. Im Gebäudeinneren wurden dem Sichtbeton die Materialien weiß gebeizte Eiche und schwarzes Linoleum zugeordnet. Der konsequente Einsatz von Beton setzt sich fort mit der Verwendung von anthrazit eingefärbtem Sichtestrich. Nur in den Schlaf- und Naßräumen sind die Böden mit grauem Feinsteinzeug belegt.
Die Erschließung des Hauses erfolgt - begünstigt durch die Hanglage - über eine Rampe mit begleitender Stufenanlage über das Sockelgeschoss. Rampe, Stufenanlage und überdachter Vorplatz sind dem Sockelgeschoss vorgelagert und in das Gelände geschnitten. Durch diesen Negativraum erfährt das Sockelgeschoss eine entsprechende Bedeutung.
Durch das zurückgezogene, mit schwarz eloxiertem Aluminium verkleidete Sockelgeschoss schwebt das Obergeschoss – der Hautwohnbereich – optisch über dem Gelände.
Inmitten des Obergeschosses befindet sich ein Lichthof, um den sich alle Räumer herumgruppieren. Der Lichthof ist das Zentrum und Herz des Hauses.