Aktivierung des Bäderareals
Im Herderpark, einer privaten Grünanlage des ehemaligen Bäderareals des Kurortes Bad Tölz entstand (als Resultat eines eingeladenen Architekten-Wettbewerb) eine Wohnanlage aus drei Parkvillen mit insgesamt 25 Wohnungen. In direkter Nachbarschaft zum Herderhaus von 1861 und der denkmalgeschützten Wandelhalle aus der Frühmoderne.
Die Neubauten sind der erste Baustein zur Aktivierung des ehemaligen Kur- und Bäderareals, das nach dem dramatischen Rückgang der Kurgäste durch die Gesundheitsreformen der vergangen Jahre mehr und mehr im Dornröschenschlaf versunken war. Die Häuser wurden in den Park mit seinem altem Baum- und Baubestand integriert. Die besondere Qualität liegt in der Selbstverständlichkeit der Erscheinung der Neubauten im Verhältnis zu den umgebenden Gebäuden, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Sie treten in Dialog - Erinnerungen an Bauformen und Erscheinungen der Kurarchitekturen werden geweckt - und in der zurückhaltenden, zeitlosen architektonischen Sprache, die der Ruhe der Umgebung angemessen ist, wird an den Glanz vergangener Zeiten angeknüpft. So entsteht die Beziehung zur vorhandenen Architektur der Kurbauten, zur grünen Umgebung im Park und es resultiert eine substanzielle, unaufgeregte Revitalisierung des Bäderareals von Bad Tölz. Durch das verdichtete Bauen im Herderpark, zwischen den Bäumen des Bestandes, konnten Flächen und Ressourcen geschont werden, ohne Abstriche bei den privaten Wohnwünschen hinnehmen zu müssen.
Wohnen 50+
Zeitgemäßes Wohnen bedeutet hier - in Zeiten des demographischen Wandels - dass die heutigen Bewohner der Generation 50+ auch morgen selbst bestimmt in großzügigen, barrierefreien Räumen leben und auf Wunsch den Hotelservice des benachbarten Hotels Jodquellenhof in ihren Wohnungen nutzen können. Für die bis ins Alter mobile „Generation 50+" bietet das Alpenvorland, südlich von München einen sehr hohen Erlebnis - und Freizeitwert. Auch die direkte Nähe zu Hotel, Hallenbad mit Wellness und umgebendem Park ermöglichen Erholung und Entspannung in unmittelbarer Wohnungsnähe, ohne auf städtische Einrichtungen verzichten zu müssen.
nachhaltig „gestapelte Villen"
Die einzelnen Gebäude der Wohnanlage spiegeln in ihrem Konzept die verdichtete Idee einer großzügigen Hülle mit individuellen Räumen für vertraute Wohnatmosphären – „gestapelte Villen".
Innerhalb einer Stahlbeton-Skelettkonstruktion, deren Fassaden mit Ziegelmauern ausgefacht und mit WDVS gedämmt sind, können die Wände in Trockenbau problemlos den individuellen Bedürfnissen und wechselnden Wünschen angepasst werden.
Nur jeweils zwei Stützen und die Lage der Kamine sind innerhalb der Wohnungen vorgegeben, so dass sich fast jeder Wohnwunsch erfüllen lässt. Die gleichmäßige Befensterung zwischen den Mauerscheiben erlaubt eine Vielzahl von Varianten innerhalb der Grundrissalternativen. Der offene Kamin in jeder Wohnung und die auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenen Raumfolgen erzeugen Individualität und Abgeschiedenheit im Geschoßwohnen, wie sie sonst nur im freistehenden Einfamilienhaus erfüllbar erscheinen. Die Qualität der Bauweise und deren zeitlose Erscheinung sind auf ökologische und ökonomische Langlebigkeit - einem zentralen Aspekt der Nachhaltigkeit - fokussiert.