Kontext
Im Münchner Stadtteil Obersendling auf dem Gelände des ehemaligen Siemens-Areals entstand das neue Wohnviertel „Isar Süd" bzw. "Südseite" bestehend aus fünf in einer großen Grünfläche positionierten Wohnhochhäusern und einer blockartigen fünfgeschossigen Randbebauung als Einfassung dieser zentralen Fläche.
Aufgrund der städtebaulichen Bedeutung der Ensemble-Entwicklung und zur Sicherstellung der architektonischen Qualität wurde vom Bauherrn in Verbindung mit dem eingesetzten Gestaltungsgremium des Referats für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München ein Fassadenwettbewerb für das südlichste Wohnhochhaus ausgelobt.
Der Fassadenentwurf von Kupferschmidt Architekten wurde als Siegerentwurf mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Entwurf Fassade
Um dem Maßstab der 50 Meter hohen fünfseitigen Fassade gerecht zu werden, ist das Leitmotiv eine in der Großform wahrnehmbare diagonal aufsteigende Spirale. Dem muralen Entwurfsgedanken folgend, ist das Motiv aus einzelnen weißen Putzfaschen auf eine grauen „Trägerfläche" gefügt.
Bei genauerer Betrachtung wird in der Nahwirkung der Fassade wahrnehmbar, dass die weißen Faschen selbst in unterschiedlichen Mustern Fenstergruppen zusammenfassen. Dabei variieren die Ansichtsbreiten der Faschen und deren Zwischenräume, was das Spannungsverhältnis innerhalb des Musters verstärken soll. Die Gebäudeecken werden mit Eckbetonungen markiert.