Ergänzung der vorhandenen Kur- und Erholungseinrichtungen mit dem Neubau eines Thermalbads mit Wellnessbereichen und Außenbecken.
Bad Aibling, eine Kleinstadt 60 km südöstlich von München und Bayerns traditionsreichstes Moorbad, wollte die vorhandenen Kur- und Erholungseinrichtungen durch den Neubau eines Thermalbads mit Wellnessbereichen und Außenbecken ergänzen. Ganz in der Tradition der Stadt sollte das neue Bad gesundheitsorientiert und sowohl für Einheimische, als auch für Gäste der Region attraktiv sein.
Von Beginn des Projektes an orientierten sich die Vorstellungen des Bauherrn an den besonderen Merkmalen eines „Kabinettbades". Es sollte keine laute, großräumige Badehalle entstehen, sondern vielmehr ein Bad mit gegliederten Bereichen, das differenzierte Stimmungen, Raumeindrücke und Badeerlebnisse zulässt.
Besonderes Merkmal des neuen Bads sind die verschiedenen Kuppeln, in denen die einzelnen Becken und Anwendungsbereiche untergebracht sind. Im Inneren der mehr oder weniger geschlossenen Kuppelräume erzeugen unterschiedliche Materialien, der Lichteinfall und die Lichtführung differenzierte Stimmungen. Die Kuppeln sind zudem ein wichtiger Bestandteil des Energiekonzepts des Thermalbads. Verbunden sind sie durch ein Holzdach mit großen Glasöffnungen. In dem entstehenden Raum kann sich der Badegast wie in einem tageslichtdurchfluteten Wintergarten fühlen, der ihm Schutz vor der Natur bietet und zugleich einen Austausch mit ihr erlaubt. Die Nutzung des Tageslichts und solarer Wärmegewinne trägt dazu bei, den Energiebedarf erheblich zu reduzieren.
Der Saunabereich wird sowohl von der zentral liegenden Eingangshalle, aus als auch über das Thermalbad erschlossen. Der weitläufige facettenreiche Saunabereich ist teilweise neu entstanden und teilweise aus dem Bestand weiterentwickelt. Das Zentrum der Anlage bildet das Warmwasser-Außenbecken im Saunagarten, um das sich die verschiedenen Saunaanwendungen, ein Tauchbecken und Erlebnisduschen gruppieren. Im Obergeschoss, unter dem weiten Dach des bestehenden Gebäudes, befindet sich der große Ruhebereich mit Dachterrasse und Solarien.
Durch die Bepflanzung wird der eigentlich weitläufige Garten in intime Aufenthaltsbereiche zoniert. Beete mit hohen Gräsern und duftenden Stauden umgeben die Liegeterrassen, während immergrüne Sträucher den leicht modellierten Hügel um die Kelosauna bewachsen. Nach außen wird der Saunagarten durch das Gradierwerk und eine Bambushecke blickdicht abgeschirmt.