Der Tannerhof war bis zu seinem Umbau 2011 ein Sanatorium. Im Januar 2012, nach fast zehnmonatiger Renovierung, öffnete er seine Pforten als Naturhotel und Gesundheitsresort.
Der Umbau war eine besondere Herausforderung, da man zum einen den Vorgaben für denkmalgeschützte Gebäude wie das Haupthaus „Alte Tann" gerecht werden wollte und zum anderen aber auch modernisiert werden sollte. Mit einer gelungenen Symbiose, die sich harmonisch in die Landschaft integriert, schuf der Architekt Florian Nagler eine gelungene Brücke zwischen Alt und Neu.
Das Anwesen ist wie ein kleines Dorf aufgebaut. Ein Bauernhaus, eine Orangerie, ein Badehaus, Einsiedler- und Lufthütten, ein Schwimmbad und eine Sauna liegen oberhalb von Bayrischzell inmitten der Natur. Die historischen sog. Lufthütten, die wesentlicher Teil des historischen Tannerhof-Erbes sind, sie wurden von seinem Gründer Christian v. Mengershausen im Jahre 1905 erbaut.
Für die Erweiterung hat man sich für eine sehr moderne Formensprache entschieden und den für seinen Holzbau bekannten Architekten Nagler, der an der TU München den Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren Lehrstuhl inne hat beauftragt. Es sind vier moderne Hüttentürme entstanden. Auf jeweils drei Etagen liegen die Zimmer quaderartig übereinander. Der moderne alpine Baustil ist geprägt durch klare Linien; Licht und Luft können frei zirkulieren – „innenliegende Außentreppen", deckenhohe Glastüren und große Fenster machen es möglich. Jede Terrasse oder Loggia der Turmzimmer bietet die besten Ausblicke auf Wendelstein oder Sonnwendjoch.
Auch die Herausforderung, das Herzstück des Hofes – das denkmalgeschützte Bauernhaus „Alte Tann" – zu modernisieren, ohne ihm dabei jedoch seine besondere Patina zu nehmen, wurde gemeistert. Neben der Aufstockung unter einem neuen Dach sind es auch hier zahlreiche, gezielt eingesetzte Details, die das Gesamtbild ausmachen.
Hier zur Hotel-Bewertung auf AN ARCHITECTURAL LIFE