Zeitgenössische Architektur in Bayern

Hotel Lindenwirt

Maria Geiger, Inhaberin des Hotels Lindenwirt, im Interview über das Abenteur "Modernisierung und Erweiterung" eines Hauses mit hohem Anspruch an nachhaltige Architektur und gesundes Gourmetessen.

Das Refugium Lindenwirt wurde im Dezember 2008 nach einem umfassenden Um- und Neubau wiedereröffnet. Es entstanden 26 zusätzliche Zimmer, Suiten und Appartements, ein neues Restaurant und eine Hotelbar, der großzügig ausgebaute Wellnessbereich TILIA Spa sowie eine gemütliche Geschichten-Erzählecke.

Die Gestaltung des neuen Lindenwirts übernahm die Architektin Bea Mitterhofer aus Südtirol. Mit ihrem Schwerpunkt auf Hotel- und Wellness-Projekten zeichnete sie bereits für das Design verschiedener Hotels im In- und Ausland verantwortlich. Die Ursprünglichkeit des Bayerischen Waldes und die Bodenständigkeit der Familie Geiger spiegeln sich in der Architektur wider. Neue klare Formen sowie kostbare naturverbundene Materialien wie Stein und gebürstetes Fichten- und Lindenholz prägen den Stil des Hauses. Als zentrales Farbelement wurde die Farbe grün gewählt. Traditionelle Materialien haben im Lindenwirt eine neue Verwendung gefunden. Ein innovatives Lichtkonzept findet sich im gesamten Hotel. Hierbei werden ausgewählte Materialien und Elemente der Einrichtung gezielt in Szene gesetzt, wodurch die Gestaltung mit Licht und Schatten eine aufgelockerte und behagliche Atmosphäre ausstrahlt.

Ein wichtiger Teil des architektonischen Konzeptes sind gemütliche Nischen, die im gesamten Hotel zu finden sind. Bequeme Sitzecken laden zum Entspannen und lockerem Plauschen ein, und in einer Leseecke lässt es sich gemütlich in einem guten Buch schmökern. In die Kuschelecke ziehen sich Groß und Klein zurück, um über MP3 täglich neuen Geschichten zu lauschen. Der Raum „Schlafsack" lädt Gäste ein, in großen, bequemen Sitzsäcken Naturfilme auf einer Leinwand zu schauen.

Die Verbundenheit zum Bayerischen Wald zeigt sich in dem gesamten Gebäude. Durch den Umbau Ende 2008 entstand eine Verbindung von Haupt- und Nebenhaus. Diese soll – in abstrahierter Form – einer „Wanderung" im Wald ähneln. Schräge Wände und Decken lassen den Gang wie eine Art „Höhle" erscheinen. Auf dem mit Lindenblättern bedruckten Teppichboden liest der Gast Gedichte von lokalen Autoren, die über Wald und Natur schreiben. An den Wänden befinden sich Bilder mit Blättern, und im Spa-Bereich verbreiten Stühle und Sessel mit Kuhfell sowie Leuchten in Form eines Baumstamms mit Lampenschirm eine ländliche Atmosphäre. Der Bezug zum Wald zeigt sich auch im Restaurant: Baumabschnitte dienen als Wandverkleidung und spaltrauhe Steinwände verkleiden zusammen mit ungesäumten Brettern Teile der Decke.

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  • Standort

    Unterried 9
    94256 Drachselsried bei Bodenmais
    Kartenansicht (Google Maps)

  • Bauherr

    Maria und Christian Geiger

  • Fertigstellung

    2008

  • Baumaßnahme

    Sanierung | Revitalisierung, Umbau, Erweiterung

  • Energiekonzept

    50% des Energiebedarfs wird aus Hackschnitzeln aus dem eigenen Wald bewältigt.