Der neue Kreisbauhof des Landkreises beweist auf ganz wundersame Weise "Zweckbau darf auch schön sein". Auf einer Grünfläche von 30.000 qm erstreckt sich über 18.500 qm ein neuer Gebäudekomplex an der A3 bei Rosenhof zwischen Regensburg und Wörth an der Donau. Gekonnt platziert zwischen der neu ausgebauten dreispurigen Autobahn und der Bundesstraße B8 fügt sich das Areal in die örtliche Umgebung ein. Bereits von Weitem stechen zwei holzvertäfelte Silos ins Auge und prägen fortan die Silhouette des Gebietes.
Der Verkehrslärm der Autobahn ist im weitläufigen Innenhof mit zentraler grüner Sickerungsmulde schnell vergessen. Die langgezogenen Hallen mit großen Toren schaffen Eindruck und eine klare Trennung zur Umgebung. Ein Einblick in die hausinterne Schreinerei mit schönem Eichen-Holzpflaster erinnert eher an einen Ort der Leidenschaft als eine zweckgebundene Einrichtung.
Die rhythmisierte Holzlamellenfassade an den Hallen und dem Verwaltungsgebäude mutet Modernität und Achtsamkeit mit der Natur gleichermaßen an. Der warme Farbton des lackierten Holzes und die Unregelmäßigkeit der Lamellen harmoniert perfekt zum sonst eher geradlinig kühlen Beton und den klaren Winkeln.
Die einheitliche Anordnung und Linie der Gebäudeteile schafft Ordnung und Struktur und lenkt den Blick des Betrachters. Die nüchterne Aufgeräumtheit schafft Raum und Fokus für das Wesentliche ohne Ablenkung.
Ein Blick ins Innere der geräumigen Hallen lässt Aufatmen. In verschieden aufgeteilten Hallen, einer Werkstatt und Waschhalle findet der Fuhrpark und sämtliche Maschinen gebührend Platz – auch für Pflege und Wartung.
Bei Eintritt in die erste Etage des Verwaltungsgebäudes breitet sich umgehend ein angenehmes Wohlgefühl aus: massive Brettsperrholzwände aus Fichte strahlen Wärme und Ruhe aus. Großflächige Fensterfronten zum Innenhof schaffen einen schönen luftigen Ausgleich zu den flächig hölzernen Wänden und der sachlichen Architektonik.
Eine großzügige Raumplanung in Gängen und Umkleiden spiegelt wohlgekonnt die Dimensionen des Gebäudeensembles.
Ein lichtdurchfluteter innenliegender Gemeinschaftsraum läd zur Begegnung und zum Verweilen ein. Bewegliche Küchenmodule und eine moderne Technikausstattung zeugen von Weitblick und Flexibilität.
Fast schon kurios wirkt das eigenwillige Feuerwehrsimulationshaus beim Blick aus dem Fenster des Verwaltungsgebäudes. Klare Vorgaben der Bayerischen Bauordnung verwandeln das schlichte, nackte Betonhaus in eine Art Schmuckelement auf dem freigiebigen zweckgebundenen Außenareal.
Wir sind begeistert von der modernen Architektur und dem Weitblick für den Nutzbau auf Kreisebene.