Der ungewöhnliche Messeauftritt für das Design- und Stilmagazin AD Architectural Digest auf der Ambiente 2014 war ein „Lob des Schattens" – eine Verbeugung vor dem Partnerland Japan und dessen ästhetischer Tradition. In dem berühmten Essay gleichen Namens heißt es, Geschmack sei eine düstere und „unsaubere Sache" – erwähnt wird etwa das glänzend abgegriffene Papier, an das auch die „Laternen" über dem Tisch erinnern.
Solche Anspielungen haben wir überall versteckt: In der Flechttechnik der Hocker, die es ähnlich auch in Japan gibt; in der Keramik, die ähnlich der japanischen für uneingeweihte Augen seltsam grob wirkt; und in den Bildern der japanischen Künstlerin Motoko Dobshi; die ihr Handwerk eigentlich in München gelernt hat.
Vielleicht ist Geschmack ja auch deshalb nicht immer ganz sauber, weil er ein Weltenbummler ist?