Transparenz, Offenheit, Barrierefreiheit – das neue Dienstleistungszentrum der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern in Nürnberg präsentiert sich als attraktiver Standort für Besucher und Mitarbeiter.
Frankenburger Straße, Flataustraße sowie die stark befahrene Äußere Bayreuther Straße im Stadtteil Herrenhütte in Nürnberg erhalten eine städtebauliche Attraktion, für die es sich lohnt, die Fahrgeschwindigkeit zu drosseln. Denn dort, genauer an der Äußeren Bayreuther Straße 159, präsentiert sich auf dem Gelände der ehemaligen Landesversicherungsanstalt ein heller, offener und barrierefreier Neubau: das neue Verwaltungsgebäude und Dienstleistungszentrum der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern. Ein architektonisch bemerkenswerter Verwaltungssitz, der seinesgleichen sucht.
Dieses neue Verwaltungsgebäude ist jedoch weit mehr als „nur" ein moderner Neubau. Der städtebaulich wichtige Ort an einer der prominenten Stadteinfahrten Nürnbergs hat durch die Architektur, die Anordnung der Platzanlage sowie durch die parkähnliche Landschaftsgestaltung durch das Architektur- und Ingenieurbüro BAURCONSULT aus Haßfurt eine Aufwertung erfahren, die nicht zu übersehen ist und die dem heterogenen Umfeld eine stadträumliche Aufwertung verleiht.
Bereits der großzügig angelegte Platz, der zum Haupteingang des Dienstleistungszentrums führt und sich zur Äußeren Bayreuther Straße erstreckt, verdient zu Recht das Attribut „attraktiv". Ein Baumplatz mit Vierjahreszeitengehölzen und Pflanzbändern betonen diesen Zugangsbereich. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein und bilden einen angenehmen Gegenpol zu den Verkehrsgeräuschen. Diese Elemente haben die Aufenthaltsqualität des Platzes deutlich erhöht und die Besucher werden schon außerhalb des Dienstleistungszentrums freundlich empfangen.
Korrespondierend zur Architektur nimmt die Gestaltung des Platzes Bezug auf die Formensprache des Gebäudes, die sich in der markanten Fassade abbildet.
Dem prismatischen Baukörper haben die Architekten des Büros BAURCONSULT ein einheitliches Fassadenkonzept zugrunde gelegt, das auf einer modularen Grundordnung aufbaut. Dieses Grundkonzept erstreckt sich über alle Funktionen und die gesamte Fassadenabwicklung. Das Gebäudeinnere ist von einer zellenartigen Raumstruktur geprägt, die sich ihrerseits an der Außenfassade spiegelt. Jeder „Grundzelle" sind eine Fensterverglasung und ein schlanker Lüftungsflügel zugeordnet und entsprechen jeweils der Höhe der Räume. Diese Anordnung leitet das Grundthema der Fassadeneinteilung in einem Verhältnis von 2 zu 1 ein.
Die plastische Grundkonzeption des Gebäudes wird durch diese klare Fassade und die Fensterelemente unterstützt. Eine zusätzliche Plastizität erzielen die Fensterleibungen der Obergeschosse, die mit schlanken, rahmenartigen Lisenen versehen sind. Durch ihren hellen Silberton setzen sie sich von der dunklen Grundfarbe der emaillierten Glaspaneele ab. Damit ist das Grundmotiv des Baukörpers ablesbar und die Fassade erhält eine räumliche Tiefe. Das viergeschossige Gebäude ist auf einem Stahlbetonskeletttragwerk mit einem Grundraster von 30 cm errichtet und ist komplett unterkellert. Auf diese Weise wurde ausreichend Raum für die 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern geschaffen und gleichzeitig hat das Architektur- und Ingenieurbüro BAURCONSULT in den Planungen den notwendigen Platz für Technik- und Lagerflächen, Sozialräume und einen großzügigen Konferenzbereich im dritten Obergeschoss mit vorgeschalteter Lobby berücksichtigt. Drei Treppenhäuser und zwei rollstuhlgerechte Personenaufzüge verbinden die einzelnen Geschosse miteinander. Zudem steht zwischen Erdgeschoss und Untergeschoss ein Lastenaufzug zur Verfügung.
Die moderne Glas-Metall-Fassade mit einer gut gedämmten Hülle korrespondiert mit einer effizienten Energietechnik. Dazu gehört auch, dass das Regenwasser in Retentionsbecken gesammelt und vor Ort dem Grundwasser zugeführt wird.
Unmittelbar vor dem Haupteingang befindet sich eine Bushaltestelle, eine U-Bahn-Station liegt ca. 500 Meter entfernt. Ein zweiter Eingang wurde im Westen des Gebäudes eingerichtet und bietet einen raschen Zugang zum Gebäude von den Parkplätzen aus, die dort mit Zufahrt von der Äußeren Bayreuther Straße angelegt wurden. Der Grundstücksbereich im Osten hat mit seinem Baum- und Strauchbestand einen charmanten Parkcharakter. Ein Fußweg und Sitzgelegenheiten runden diesen Grünbereich ab. Der nördliche Gebäudeflügel wird durch eine akzentuierte Baumbepflanzung bis zur Straße verlängert und schließt so die Raumkanten des Zugangsbereichs ab.
Basierend auf dem Gedanken an die Funktion eines öffentlichen Gebäudes hat das Architektur- und Ingenieurbüro BAURCONSULT die Planungen für das neue Dienstleistungszentrum der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern entwickelt und diesen Gedanken architektonisch umgesetzt.