Die Aufgabenstellung lag darin, für das seit geraumer Zeit leerstehende Gebäude ein Konzept zu entwickeln, um es für den Vermietmarkt neu zu rüsten. Aufgrund einer Budgetbegrenzung war eine Generalsanierung nicht möglich, weshalb Oliv Architekten entschied, dem Bestandsgebäude ein prägendes Konzept aufzuerlegen.
Zugänglichkeiten in Form von neuen, repräsentativen Lobbys wurden neu definiert und eine Adresse gebildet. Deren moderne Gestaltung lehnt sich bewusst nicht an die Vorgaben des Bestandes an. Sie stellt ein stilistisches Störelement dar, welches zunächst nicht mit der visuellen Darstellung des Gebäudes korrespondieren möchte. Auf diese Weise soll die Neugier des Betrachters angeregt und dieser zu näherer Auseinandersetzung bewegt werden. Dreidimensionale Fassadenelemente setzen sich vereinzelt über das gesamte Fassadenbild fort und bilden kontrastreiche Akzente zur Bestandssituation. Die Erneuerung der Architektur setzt sich in expressiv anmutenden Eingangsfoyers sowie öffentlichen Gebäudeflächen fort. Funktional wird das Projekt in flexibel nutzbare Einheiten neu aufgeteilt. Durch vielfältige Nutzungskonzepte bildet das Objekt innerhalb des umliegenden Quartiers einen neuen Schwerpunkt, welcher das Gebäude lebendig macht und für künftige Mieter eine Anziehungskraft bietet. Das Landschaftskonzept ergänzt diesen Anspruch durch eine moderne Formensprache. Zahlreiche Durchgänge ermöglichen dem Nutzer eine Durchwegung des Gebäudes in erdgeschossiger Ebene.
Die Verknüpfung raumorganisatorischer und gestalterischer Maßnahmen gibt Antwort auf die Frage, wie heute Urbanität zu schaffen ist.