Das Areal der heutigen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Herrsching wurde bisher von den 1935 durch die Nationalsozialisten errichteten Gebäuden der Reichssteuerschule dominiert.
Mit dem Erweiterungsbau, der Anfang 2013 fertiggestellt wurde, gelingt es bogevischs buero nicht nur, 120 weiteren Studierenden in einer wärmegedämmten Passivhausstruktur Quartier zu geben, sondern es wird dem 200 Meter langen, einhüftigen Monumentalbau ein adäquates zeitgenössisches Gebäude gegenüber gestellt, das nun den Eingang der Fachhochschule markiert.
Um der wachsenden Anzahl von Studenten auch in Zukunft auf dem Gelände der Fachhochschule Unterkünfte anbieten zu können, wurde vom Freistaat Bayern beschlossen, das in den 70er Jahren erbaute Unterkunftsgebäude im Süd-Westen um 120 Studentenzimmer zu erweitern. Zudem galt es im Rahmen der Maßnahme ein Lehrsaalgebäude aufzustocken und zu erweitern. Durch die Aufstockung des bestehenden Hörsaalgebäudes über die gesamte Grundfläche wurde ein großer Veranstaltungsraum (246 m²) geschaffen, der sich je nach Bedarf anhand mobiler Falttrennwände in drei gleichgroße Lehrsäle unterteilen lässt.
Der Neubau ergänzt den „Satelliten" der Erweiterung aus den 70er Jahren zu einem in sich abgeschlossenen Ensemble als eigenständiger Teil der Fachhochschule. Er dient der Erweiterung des bestehenden Unterkunftsgebäudes um 120 Einzelzimmer inkl. Nasszelle (16m²), Aufenthalts- und Hauswirtschaftsräumen.
Das Gebäude ist als Massivbau mit Flachdecken und tragenden Innenwänden aus Stahlbeton geplant. Die Außenwände wurden in Holz-Leichtbauweise errichtet, mit offener, vertikaler Lattenbekleidung aus Massivholz. Die thermische Hülle schließt die gesamte Gebäudekubatur mit ein und erfüllt die Anforderungen des Passivhauses.