Sanierung des denkmalgeschütztes landwirtschaftliches Anwesen "Moarhof" in Roßholzen und Umbau zum Veranstaltungszentrum
Die Historie des denkmalgeschützten Moarhofs in Roßholzen lässt sich bis 14. Jahrhundert zurückverfolgen. 1848 wurde der Hof im Samerberger Hochtal zwischen Inn und Chiemsee nach einem Brand in seiner heutigen Form wieder errichtet und seither nur unwesentlich verändert. Seine idyllische Lage, der Blick auf die Chiemgauer Alpen und das einzigartige Ambiente machen ihn zu einem geschichtsträchtigen Ort mit ganz besonderer Atmosphäre.
Nach dem Tod des letzten Hofbewohners im Jahr 2010 entschlossen sich Simone und Wolfgang Kuffner zum Kauf des stark renovierungsbedürftigen Anwesens und versetzten dieses – abgesehen von äußerlich wenig sichtbaren Veränderungen im Stall- und Tennenbereich – wieder in seinen Originalzustand. Familie Kuffner wurde 2014 für die vorbildliche Revitalisierung des Moarhof die Bayerische Denkmalschutzmedaille verliehen.
Besonders beachtenswert ist die historische Tenne, deren markante Zimmermanns-Konstruktion („Chiemgauer Knoten") sich noch im Originalzustand befindet. Das hölzerne Tragwerk wurde freigelegt, mit einer Stahl-Glas-Haut umbaut und anschließend mit Holzlamellen verschalt. Äußerlich wirkt die Tenne dadurch nahezu unverändert; dieser Kunstgriff aber ermöglicht die heutige Nutzung des Wirtschaftsteils als Raum für Veranstaltungen wie Feste, Kulturereignisse und Tagungen.
Bei der Renovierung des Moarhofs setzten die Kuffners auf ökologische Baustoffe. Die Energieversorgung erfolgt ausschließlich durch regenerative Quellen.
Kunstschmiede und Metallbau Neumaier war mit der Ertüchtigung des Dachstuhls und der Ausführung folgender Bauelemente betraut: Stahl-Glas-Haut, Türen, Verkleidungen in Cortenstahl, Innentreppen, Geländer, Brüstungen, Zugangsrampe, Überdachung, Beschilderung.