Die bestehende James Krüss Grundschule wird nach Süd-Osten hin zu einer 4-zügigen erweitert. Dabei werden die Klassenräume derart umgruppiert, dass sich im Bestand sowie im Erweiterungsbau jeweils zwei Züge befinden. Die bisherige Anbindung der Frei- und Außensportflächen wird durch die Maßnahme neu ausgerichtet. Das Gebäude wird so konzipiert, dass diese Anbindung über den Erweiterungsbau stattfindet. Die Wegrichtung wird hin zum tieferliegenden Pausenhof umgelenkt. Zwischen Bestand und Neubau entsteht ein geschützter neuer Hofraum.
Der Erweiterungsbau ist analog zum Bestand in Massivbauweise erstellt. Im Innenbereich dominiert der in unterschiedlichen Oberflächen ausgeführte Sichtbeton. Die Zugänge zu den Klassen sowie die Garderobenelemente bilden einen warmen Kontrast aus natürlich lasiertem Fichte-Massivholz. Die Materialität der Flurwand setzt sich in den acht Klassen- und zwei Gruppenräumen fort, am Boden findet ein Wechsel von Eiche Industrieparkett zu Linoleum statt. Der Boden ist wie auch die Stuhl- und Tischgestelle in dunklem Anthrazit gehalten, die massiven Tischplatten und die farbigen Stuhlschalen scheinen so im Raum zu schweben. Die Natur belassenen Akustikdecken aus Holzwolleplatten runden den natürlichen Charakter mit ab.
Die vorgehängte hinterfüllte Fassade besteht aus massiven Lärche-Kanthölzern, die rückseitig auf eine Rauspundschalung verschraubt sind. Die werkseitig vorgefertigten Elemente sind geschoßübergreifend in unterschiedlichen Längen ausgeführt.
Die Dämmung der Gebäudehülle entspricht dem Passivhaus-Standard. Auf eine Unterkellerung wurde verzichtet, sämtliche Sparten einschließlich Heizung sind an den Bestand angeschlossen. Auf dem begrünten Dach wurde neben der Lüftungsanlage die bestehende PV-Anlage erweitert, sodass das gesamte Ensemble energieautark funktioniert.