Die ehemalige Dienstvilla der Stadtwerke München aus ca. 1907 war zum Zwecke wohnwirtschaftlicher Nutzung gebaut und 1979 als Bürogebäude zweckentfremdet. 2017 wurde sie dann als Kindertagesstätte mit drei Krippengruppen für Kinder von Mitarbeitern der SWM im Alter von 0 bis 3 Jahren umgebaut.
Die Räume im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss wurden um das Foyer herum angeordnet, um Gruppenraumgrößen sowie flexible Nutzungen zu ermöglichen. Dafür wurden große Verbindungsöffnungen in den Bestandswänden geschaffen.
Raumprogramm
Untergeschoss: Personalraum, WC-Personal, Speisenlager 2, Heizraum sowie sonstige Lagerräume.
Erdgeschoss: 2 Krippengruppen für je 12 Betreuungsplätze, 2 unterschiedlich große Sanitärbereiche
1. Obergeschoss: 1 Krippengruppe für 12 Betreuungsplätze, Sanitärbereich, Leiterbüro, Küche, Umkleidebereich + WC Küchenpersonal und Erziehungspersonal.
Bauliche Maßnahmen
Die Außenwände bleiben bis auf den Einbau von zwei Ausgangstüren an der Nordfassade, einer Ausgangstüre an der Südfassade und die Vergrößerung eines Fensters im UG Personalraum, weitestgehend unverändert. Die nicht aus der Bauzeit stammenden Fenster wurden durch neue Fensterelemente ersetzt, die die historische Teilung wieder aufnehmen. Die Eingangstüre, Fenster und Türen aus der Bauzeit bleiben erhalten und wurden restauriert.
Als zweiter Flucht- und Rettungsweg wurde eine neue Stahltreppe an der Nordfassade vom Gartenniveau ins Erdgeschoss sowie ins 1. OG an das Gebäude gesetzt. Die Treppenbreite von 1,20 m ermöglicht im Evakuierungsfall auch gegenläufigen Verkehr. Dazu wird im Untergeschoss, im Personalraum, ein zusätzliches Fenster als Notausstieg geschaffen.
Aufgrund der Nutzungsänderung wurden im Hinblick auf den Brandschutz und die Tragfähigkeit neue Anforderungen an die Decke über dem Untergeschoss gestellt: Die nachzuweisende Verkehrslast hat sich auf 3 kN/m² erhöht und die Deckenunterseiten wurden durch den Einbau von feuerbeständigen / hochfeuerhemmenden Unterdecken ertüchtigt. Zusätzlich wurden Akustikdecken in allen Gruppenräumen abgehängt und im Personalraum sowie im WC-Raum des Kellergeschosses eine innenliegende Foamglasdämmung eingebaut.
Die Erschließung des Gebäudes wird durch einen Speisenaufzug ergänzt.