Das Städtische Theodolinden-Gymnasium wurde in den 1930er Jahren errichtet und in den 1950er Jahren mit einem Klassentrakt und einer Einfachturnhalle mit Gymnastikhalle ergänzt. Baulich eingebunden von Wohnbauten unterschiedlicher Größe, wurden die Grünanlagen im Laufe der Zeit zunehmend von Gebäuden besetzt. So entstanden zusätzlich Kindergarten und eine Schulmensa (Claus + Forster, 2007). Trotzdem ist der Pausenhof nach wie vor durch alten Baumbestand geprägt. Damit war es Ziel, die weitere bauliche Verdichtung so platzsparend wie möglich zu konzipieren.
Die Aufgabenstellung des Baureferats sah den Abbruch der Einfachturnhalle und den Neubau einer Dreifachsporthalle mit der Möglichkeit vor, diese als Versammlungsstätte für 600 Personen zu nutzen. Etwa 300 Zuschauerplätze - 100 davon als feste Tribünenplätze und 200 Plätze auf einer Auszugstribüne - sollten für die Nutzung als Wettkampfstätte geschaffen werden. Durch den Neubau gelingt die Verknüpfung der unterschiedlichen Eingangs- und Zugangsanforderungen. Einerseits gibt es geschlossene Verbindungen von der Schule und Mensa, andererseits direkt Zugänge vom Pausenhof und von der Eschenstraße für die Vereinsnutzung. Aufgrund der großen Baumasse und der beengten Platzverhältnisse liegt das Sporthallenniveau mit den zugeordneten Umkleiden und Geräteräumen um ein Geschoss versetzt im Untergeschoss und ist zu einem erheblichen Teil mit Pausenhof-Freianlagen überdeckt. Die verbleibenden Flächen im Erdgeschoss formieren sich zu einem fließenden Raum- und Baukörper-Kontinuum, wodurch mit der vor wenigen Jahren als Solitär entstandenen Mensa und dem benachbarten Klassentrakt eine städtebauliche Einheit entsteht.
Außergewöhnliche Qualitäten generiert die umfassende, natürliche Belichtung der Erschließungsräume im Untergeschoss, sei es durch einen durchgehenden Deckenschlitz auf dem Weg zu den drei Hallen oder mit Hilfe seitlicher, als Sitznischen geformten Fenster im Flur zu den Umkleiden und schließlich mittels der Verglasung im Gang zu den Lehrerumkleiden.