Die neue Schausammlung des Diözesanmuseums in Freising, gestaltet in Zusammenarbeit mit Christian Schmid (der goldene Schmid) als künstlerischem Leiter, präsentiert christliche Kunst aus zwei Jahrtausenden.
Das Gebäude wurde nach fast neun Jahren Schließung und vier Jahren Bauzeit wieder für Besucher geöffnet. Das Konzept der Museumsleitung und der Architekten, ein Tageslichtmuseums zu gestalten, ist maßgeblich für die Innenräume der Ausstellung. Dabei überzeugten Brückner & Brückner mit Ihrer Idee eines Museums der Offenen Wände im Wettbewerb. Dieser Grundgedanke wurde bei der Gestaltung der Schausammlung immer mitgedacht.
In enger Zusammenarbeit mit den Kuratoren wurde ein Rundgang entlang des Lebens durch die Räume entwickelt. Der Besucher wird in den hellen Sälen empfangen und intuitiv durch die geöffneten Wände und die dadurch entstehenden Weit- und Durchblicke geleitet. Innen- und Außen nehmen dabei ständig Bezug zueinander. Die Blicke in die Stadt Freising und den lichtdurchfluteten Innenhof blieben durch die offen gestaltete Ausstellungarchitektur immer sichtbar. Die markanten Bögen der Architektur werden in die Raumgestaltung und Objektpräsentation integriert. Die Sockel der Stelen sind aus demselben grauen Jurastein wie der Boden und wirken so zugleich geerdet und schwebend. Thematisch zu den Kunstwerken, Ihrer Farbigkeit und dem historischen Bezug sind die Räume in monochrome Farbwelten getunkt. Der Besucher taucht so immer tiefer in die Geschichte ein und wird mithilfe von bewusster Akzentuierung durch Licht geleitet. Das bedeutendste Stück der Ausstellung, das Lukas Bild, hat seinen Platz im Zentrum der Sammlung – ein tief dunkelblauer Raum – genau in der Achse zum Kunstwerk ‚Chapel for Luke' von James Turell. Zum Ende hin werden die Räume wieder heller und lichter und der sich immer ändernde Blick auf die Stadt zum Kunstwerk selbst.
In enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten entstand eine Dauerausstellung, die bei jedem Besuch neue Aspekte und Wege zulässt, Architektur und Innenarchitektur verschwimmen lässt und die Kunstwerke in ein ganz neues Licht rückt. Die Ineinandergreifende Gestaltung in Architektur Innenarchitektur, Grafik und Materialität lassen ein ganzheitlich gestaltetes Gebäude für den Besucher zurück.