Auf dem Gelände der ehemaligen Flötzinger Wiese in Rosenheim entstand ein großes heilpädagogisches Zentrum der Caritas für körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche (Alter Kinderkrippe bis Berufsschule). Bei der Freiraumplanung gab es gleich mehrere interessante Herausforderungen: Alle Freiflächen müssen natürlich barrierefrei und den besonderen Nutzern entsprechend ausgebildet sein. Das gesamte Gelände liegt außerdem im Hochwassereinflussgebiet der Mangfall. Um eventuelles Hochwasser abflusstechnisch in Griff zu kriegen, musste ein Hochwassergraben um das Gebäude erstellt werden, der auch hohen gestalterischen Ansprüchen gerecht werden sollte. Schließlich liegt das HPZ-Gelände als integratives Element auf dem Gesamtgrundstück des Schulzentrums Erlenau. An vielen Stellen wie dem Ledererbach, der Grundschule oder der Gabor-Sporthalle mussten die Freianlagen an den Bestand angepasst werden.
Das gesamte Grundstück integriert viele Funktionen: Eine großzügige Einfahrts- und Eingangssituation mit einem Kunstwerk, einen Pausenhof mit Spielmöglichkeiten, Klassenterrassen, Innenhöfe, Gartenanlage mit Beeten und Brunnen sowie alle erforderlichen Sportmöglichkeiten Rasenspielfeld, Laufbahn, Allwetterplatz). Der Pausenhof und die Sportanlagen bilden als „grünes Band" in 7 verschiedenen Farbabstufungen eine wirkungsvolle Einheit im Zentrum des Neubaus. Der Hochwassergraben mit aufwendigem Gabionenverbau ist nicht mehr nur reine Technik, sondern ein visuell und ökologisch vielfältiger Erlebnisraum. Er verläuft um das Gebäude herum erst streng architektonisch und mündet dann im naturnahen Bachbett des Ledererbachs.