Ein transparentes Zimmer in der Natur. Luxus zu allen vier Jahreszeiten.
Ein graziler, allseitig verglaster Kubus lässt die Bewohner einer Villa in Oberbayern Landschaft und Witterung zu allen Jahreszeiten geschützt und dennoch unmittelbar erleben – ein Zimmer in der Natur. Das gläserne Dach bietet einen offenen Blick zum Himmel. Etwa zwei Meter entfernt vom Pavillon befindet sich das über einen gläsernen Durchgang mit ihm verbundene Bestandsgebäude.
Die technisch ausgereifte freistehende Glaskonstruktion mit schlanken Stahlstützen wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bauherrn Christian Neumaier, der Architektin Hildegard Rasthofer, beratenden Ingenieuren und dem Hersteller Metalbau Neumaier entwickelt. Fassade und Dach des 48 Quadratmeter großen Pavillons sind aus Weißglas-Isolier-Verbundscheiben gefertigt, die einen natürlichen Lichteindruck ermöglichen. An den Flanken sind zwei Panoramascheiben als Schiebeflügel zu öffnen. Ein Elektromotor lässt sie weich vor und zurück gleiten. Glasunterzüge an der Decke tragen zur Transparenz und zur visuellen Leichtigkeit des Bauwerks bei. Der Wärmedurchgangskoeffizient (Ug-Wert) liegt bei erstaunlich niedrigen 0.6.
Ein schönes Detail mit technischer Raffinesse sind die Ganzglas-Ecken. Die profilfreie Ausführung mit Dreifach-Isolierglas ist konstruktiv- und bauphysikalisch komplex. Sie bedurfte einer Prüfung und baurechtlichen Zulassung im Einzelfall. Ein während des Planungsprozesses entwickeltes Verfahren machte die Lösung möglich.
Die im südlichen Bereich des Grundstücks stehende Bäume bieten einen natürlichen Sonnenschutz. Zusätzlich sorgt ein verstellbares Sonnensegel bei Bedarf für Beschattung. Temperaturfühler im Inneren messen fortwährend die Raumtemperatur und bringen bei sommerlicher Überhitzung die Türen automatisch in Lüftungsstellung. Bei Bedarf saugt zusätzlich ein Lüftungssystem kühle Zuluft durch Bodenkanäle an und leitet sie über Einlässe im Fußboden in den Pavillon. Im Winter wärmt eine Fußbodenheizung das Zimmer im Grünen.