Zeitgenössische Architektur in Bayern

Linde Agora

Am traditionsreichen Standort der Linde AG in München wurde im Schnittpunkt der Unternehmensbereiche von Linde Engineering und Linde Gas die Linde Agora gebaut. Sie definiert den Ort der nationalen und internationalen Zusammenkunft und ist das kommunikative Gravitationszentrum der Linde AG. Die Agora war im antiken Griechenland der zentrale Fest-, Versammlungs- und Marktplatz einer Stadt.

Die Entwicklung der Raumkonzeption geht über das bloße Abbild eines Raumprogramms hinaus. Einen „poetischen Raum“ zu entwickeln, ihm Klangfarben zuzuordnen, ist für Laien im Entstehungsprozeß schwer nachvollziehbar. Ästhetik, Linienführung und Dynamik werden in die bauliche Welt übertragen und prägen die Anmutung des neuen Hauses. Dieser Kontext erforderte eine intelligente Diskussion über die Umsetzungsrethorik der CI Vorgaben, insbesondere im Hinblick auf den Anspruch der Ganzheitlichkeit des Projektes. Die filigrane Transparenz, die Wechselwirkungen zwischen Licht und Schatten, das leichte Zusammenspiel von Materialien, die scheinbar schweben, thematisieren die Plastizität und Wahrnehmung des Raumes. Ein sich permanent veränderndes Lichtspiel in Abhängigkeit von der Tageszeit sorgt für ständig wechselnde visuelle Erlebnisse.

Die Linde Agora beherbergt das Mitarbeiterrestaurant mit einer Kapazität von ca. 2.000 Essen pro Tag, das dazugehörige Mitarbeitercafé mit ca. 300 Plätzen und dem Bereich für Gästebewirtung. Eine Etage höher befindet sich rund um das Atrium der Agora das Schulungs- und Konferenzzentrum. Das VIP-Forum bildet den oberen Abschluß des Gebäudes. Die ganzjährige, szenische Wahrnehmung des einzigartigen Alpenpanoramas fördert das Erinnerungsvermögen der Gäste an diesen besonderen Ort.

Bei der Innengestaltung des Neubaus in München Pullach wurden hohe Anforderungen an den Trittschall bzw. die Schallabsorption gestellt. Um den Lautstärkepegel so niedrig wie möglich zu halten, entschied man sich für Teppichboden. Dieser sollte eine Qualität besitzen, die starken Beanspruchung stand hält, eine hohe Schallabsorption aufweist und zur Architektur und dem Interior Design des Hauses passt. Es wurde der „POODLE 1400“ von OBJECT CARPET ausgewählt. Ein hochfloriger, strapazierfähiger und moderner Teppich, der unter anderem in den offenen Gängen des Atriums verlegt wurde.

  • Standort

    Seitnerstraße
    82049 München-Pullach
    Kartenansicht (Google Maps)

  • Bauherr

    Linde AG, Geschäftsbereich Linde Engineering vertreten durch Werner Schwarzmeier, Geschäftsleitung Linde Engineering

  • Fertigstellung

    2009

  • Kennzahlen

    BRI 52.000 m³
    BGF 9.200 m²
    HNF 6.700 m²