Die Paulaner Brauerei wird in etwa fünf Jahren ihre Produktion nach München-Langwied verlagern. Die endgültigen Gremienentscheidungen stehen zwar noch aus, mit einer Zustimmung wird allerdings fest gerechnet. Das bisherige Betriebsareal, das sich auf Flächen an der Regerstraße, der Welfenstraße und der Ohlmüllerstraße verteilt, wird dann von der Bayerische Hausbau übernommen und entwickelt. Bezüglich des Kaufpreises haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
„Wir freuen uns über die Möglichkeit, gemeinsam mit der Landeshauptstadt München Wohnraum in zentraler Innenstadtlage zu schaffen“, betont Dr. Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Hausbau. „An diesem attraktiven Standort wird kein Luxusquartier entstehen, sondern eine Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen für Familien und Singles mit unterschiedlichem Einkommen, ergänzt durch kleinteiliges Gewerbe und großzügige Grünflächen.“
Ab 2018 soll das rund 85.000 m² große Industrieareal neu bebaut werden. Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Wohnen liegen, wobei 30 Prozent des neu geschaffenen Wohnbaurechts geförderter Wohnungsbau sein werden. Zudem bleibt die Paulaner Brauerei ihrem Traditionsstandort verbunden: Ihre rund 250 Mitarbeiter in Verwaltung und Vertrieb werden unter anderem in den denkmalgeschützten Zacherlbau an der Ohlmüllerstraße ziehen. Darüber hinaus sind weitere Flächen für Gewerbe und Kindertageseinrichtungen sowie eine Tiefgarage vorgesehen. Mit der anstehenden Quartiersentwicklung wird eine bislang ausschließlich industriell genutzte, vollständig versiegelte Fläche umfangreich begrünt. Neben einer großen öffentlichen Grünfläche sind auch relevante Grünzonen zur privaten Nutzung vorgesehen. Für die Bevölkerung der Au entsteht dadurch in unmittelbarer Nachbarschaft zu der beliebten Traditionsgaststätte Paulaner am Nockherberg eine Naherholungsfläche mit vielen Spielmöglichkeiten für Kinder.
Die Flächenverteilung, die Anzahl der Wohnungen sowie die architektonische Ausgestaltung wird ein städtebaulicher Wettbewerb ergeben, den die Bayerische Hausbau in Kooperation mit der Landeshauptstadt München 2012 ausloben will. Bei diesem und dem sich daran anschließenden Bebauungsplanverfahren setzt die Bayerische Hausbau auf eine transparente Planung und auf eine Beteiligung der Bevölkerung.
„Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass sich die Gebäude sowohl funktional als auch ästhetisch in das Bild des Stadtviertels eingliedern und gleichzeitig einen zeitgemäßen, aber dennoch unverwechselbaren Charakter erhalten. Auch die Geschäfte und Cafés, die sich in dem neuen Quartier ansiedeln werden, sollen das Viertel bereichern“, so Dr. Jürgen Büllesbach.
Im Hinblick auf Quartiersentwicklungen kann die Bayerische Hausbau, die seit über 55 Jahren in München und deutschen Großstädten tätig ist, vielerlei Erfahrung vorweisen. Bereits in den sechziger Jahren entwickelte das Unternehmen den Arabellapark, laut Münchens Oberbürgermeister Christian Ude der Prototyp einer gelungenen Quartiersentwicklung, die die Bereiche Wohnen und Gewerbe harmonisch vereine. Es folgten Quartiersentwicklungen wie der Zamila- und der Kustermannpark in München oder der MOM-Park in Budapest. Derzeit errichtet die Bayerische Hausbau das Wohnquartier WelfenHöfe im Stadtteil Au-Haidhausen. In Planung befindet sich zudem ein Wohnquartier an der Hochäckerstraße in München.