Titus Bernhard Architekten und der Schreinerbetrieb Gebrüder Loy bekamen den ersten „geplant + ausgeführt"-Preis der Handwerksmesse München.
Das Haus 11 x 11 am Wörthsee, geplant und ausgeführt durch den Schreinerbetrieb Gebrüder Loy aus Eresing und Titus Bernhard Architekten aus Augsburg, wurde auf der Internationalen Handwerksmesse (14. bis 20. März 2012) mit dem erstmals verliehenen Preis „geplant + ausgeführt" ausgezeichnet.
Ihr Projekt setzte sich beim Votum der Jury, bestehend unter anderem aus Vertretern der Bayerischen Architektenkammer, des Bundes Deutscher Innenarchitekten, der Handwerkskammer für München und Oberbayern sowie der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH gegen starke Konkurrenz durch.
Das von Titus Bernhard Architekten geplante und vom Schreinerbetrieb Gebrüder Loy ausgeführte Haus 11 x 11 erscheint wie aus einem Guss. Eine charakteristische Besonderheit des Hauses am Wörthsee und ungemein wirkungsvoll ist die senkrechte Holzlamellen Fassadenverkleidung, die über die Dachflächen fortgesetzt wird. So scheint die herkömmliche Trennung von Dach und Fassade wie aufgehoben.
Bei der Preisverleihung hob die Jury besonders die hohe Qualität des ganzheitlichen, nutzerorientierten Gestaltungs-, Planungs- und Ausführungskonzeptes hervor und lobt: „Das Objekt beeindruckt durch eine großzügige, höchst ästhetische und zugleich konstruktiv, bauphysikalisch wie energetisch äußerst innovative Auffassung und Gestaltung eines Wohngebäudes."
Mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurden die Landau + Kindelbacher Innenarchitekten aus München und die Kunstschmiede Metallgestaltung Oskar Hafen in Meckenbeuren. Ihr gemeinsames Projekt war die Sanierung und Aufstockung des 1521 erstmals urkundlich erwähnten und denkmalgeschützten Schiffmacherhauses am Viktualienmarkt in München.
Im Mittelpunkt der Arbeiten stand die Erhaltung und Fortführung der bestehenden Wendeltreppe im Gebäudeinneren. Die Arbeiten am Schiffmacherhaus bewertete die Jury als einen „bedeutenden Beitrag für eine anspruchsvolle und einfühlsame Maßnahme im Bestand". Sie zeichne sich sowohl durch eine hohe Ästhetik sowie durch eine hervorragende handwerkliche Ausführung aus.
Als mustergültiges Beispiel für die Neuerrichtung eines in Planung und Ausführung höchst qualitätsvollen Betriebsgebäudes bezeichnete die Jury die Schreinerei Design.s in Pulling. Geplant von Deppisch Architekten (Freising), lag die Ausführung der Arbeiten bei der Schreinerei selbst. Für die maximale Nutzung des Tageslichts sorgen die Lichtfassade aus recyceltem Kunststoff sowie großzügig bemessene, licht- und sichtklar verglaste Tore. Photovoltaikmodule auf dem Dach dienen der Stromerzeugung, als Heizmaterial werden Holzspäne genutzt, die bei der Arbeit in der Schreinerei anfallen. So hob die Jury bei der Auszeichnung unter anderem die sehr guten energetischen Kennwerte und hohe Wirtschaftlichkeit hervor.