Vierzügiges Gymnasium mit Dreifachsporthalle und Zuschauertribüne von felix schürmann ellen dettinger architekten soll 2013 fertig gestellt werden.
Das schmale dreigeschossige Gebäude korrespondiert mit der nordöstlichen, linearen Siedlungsstruktur und integriert sich gut in die vorhandene Wohnbebauung.
Im Januar 2009 beauftragte der Münchner Stadtrat das Baureferat mit der Auslobung des Wettbewerbs für ein neues vierzügiges Gymnasium mit Dreifachsporthalle und Zuschauertribüne. Die Lage des Grundstücks zwischen Wohngebiet und öffentlichem Grünzug sowie dessen langgestreckte Form stellten eine besondere Herausforderung für die Situierung der Baukörper dar.
Die Jury vergab in ihrer Sitzung am 9. Juli 2009 den ersten Preis an das Architekturbüro felix schürmann ellen dettinger architekten und empfahl einstimmig, den Wettbewerbsbeitrag auszuführen. Am 6. Oktober 2010 erteilte der Stadtrat den Projektauftrag mit der Projektgenehmigung. Daraufhin wurde die Ausführung des Projektes vorbereitet. Am 29. Juni 2011 beauftragte der Stadtrat das Baureferat mit der Realisierung.
Das Gebäude
Das schmale dreigeschossige Gebäude korrespondiert mit der nordöstlichen, linearen Siedlungsstruktur. Durch die Gliederung in sieben ablesbare Baukörper sowie den vorgelagerten, eingeschossigen Verwaltungstrakt mit Werkhof an der Markgrafenstraße integriert es sich gut in die vorhandene Wohnbebauung. Um die Verkehrsbelastung an der Markgrafenstraße möglichst zu minimieren, erfolgt die Erschließung der Tiefgarage nahe der Friedenspromenade. Die Sportflächen und der Pausenhof mit attraktiven Aufenthalts- und Spielflächen orientieren sich zum öffentlichen Grünzug im Nordosten.
Entsprechend einer Empfehlung des Preisgerichts erfolgt der Hauptzugang des Gymnasiums von der Friedenspromenade auf der Nordostseite des Gebäudes. Der mit Bäumen gestaltete Vorplatz fügt sich selbstverständlich in den Grünzug der Friedenspromenade ein und bildet den Auftakt für die Schule. Hier ist der Kopfbau der Schule mit der Mensa im Erdgeschoss und der auch für öffentliche Veranstaltungen nutzbaren Aula im Obergeschoss situiert. Den Abschluss des Baukörpers bildet die Dreifachsporthalle. Diese soll unabhängig vom Schulbetrieb auch von ortsansässigen Vereinen genutzt werden und bietet daher Tribünenplätze für 500 Zuschauer.
Die Pausenhalle am Haupteingang ermöglicht eine gute Orientierung zur Aula, zum Ganztagesbereich und zur inneren „Schulpromenade". Diese erschließt das Gebäude sowohl horizontal als auch vertikal über sogenannte Himmelstreppen. Die großzügige Dimensionierung der Promenade bietet genug Platz für vielfältige kommunikative Zonen. Im ersten Obergeschoss sind die Fachlehrsäle situiert. Für ein innovatives pädagogisches Konzept bietet die Schule ein aumgefüge an, in dem verschiedene Formen des gebundenen und individuellen Lernens möglich sind. Einzelne Klassenzimmer im zweiten Obergeschoss erhalten flexible Flurwände, so dass vielfältige Orte zum Lernen entstehen können.
Mit dem Neubau wird gemäß Stadtratsbeschlusss auch eine hochenergetische Bauweise Passivhausstandard) umgesetzt. Neben der Installation einer Photovoltaikanlage auf den Dachflächen kommen auch bei der Versorgung mit Heizenergie erneuerbare Energien zum Einsatz. Zur Verbesserung der Luftqualität in den Klassenräumen wird eine Lüftungsanlage installiert.
Die Fassadengestaltung lebt von dem Wechsel transparenter und geschlossener Flächen. Das Erdgeschoss des Schulbaukörpers und die Kopfbauten Aula und Sporthalle sind hauptsächlich in Sichtmauerwerk und Glas gestaltet. An der Fassade der Klassenzimmer in den Obergeschossen wechseln sich farbige Metallpaneele mit Fensterflächen ab.
Kunst am Bau
Im Wettbewerbsverfahren für die Kunst am Bau wurden zwei Preisträger ermittelt. Im Innenraum der Schule wird die Arbeit „Raum im Raum" von Katharina Gaenssler realisiert, im Außenraum das Projekt „Platz an der Sonne" der Künstlergruppe Freie Klasse. Die Inbetriebnahme des Gymnasiums ist im Sommer 2013 vorgesehen, so dass der Schulbetrieb im September 2013 aufgenommen werden kann.