K+P Architekten und Stadtplaner, München haben mit Nowak Landschaftsarchitekten den nicht offenen Wettbewerb „Wohnen im Vincentipark", Baden-Baden gewonnen.
„Die Arbeit versteht es in einer herausragenden Weise, den vorgegebenen Städtebau in ein Hochbaukonzept zu übersetzen“, so das Preisgericht am 10. September 2012.
Die plastische Ausformung der Baukörper unterwirft sich der vorhandenen Topographie. Auf diese Weise entsteht ein zusätzliches Hanggeschoss auf der Westseite der einzelnen Baukörper, sowie hohe doppelgeschossige Wohnräume mit Galerie durch die gestufte Dachlandschaft, im Osten.
Die prägnanten Gebäudeformen spiegeln sich im Aufriss wieder – steinerne Fassaden umhüllen monolithisch die Volumen und ergänzt sie mit großformatigen Fensterelementen und Loggien auf den Südost- und Südwest-Seiten.
Das halböffentliche Ensemble bietet private Gärten für die Erdgeschosswohngen und öffentliche Grünflächen zum Verweilen, die ein verbindendes Element zwischen urbaner Altstadt und neuer Parkanlage bildet.
Die Außenanlagen
Ein geschwungenes Wegenetz verbindet die Gebäude untereinander und mit dem südlichen Grünzug. Durch das Aufweiten der Wegebereiche entstehen kleiner Aufenthaltsbereiche. Die Wegeflächen sind mit gesägtem Grossteinpflaster in unterschiedlichen sandfarbenen Nuancen belegt und stärken das insgesamt edle Erscheinungsbild der Anlage.
Die Privatgärten werden mit geschnittenen Hecken aus blühenden Sträuchern wie Cornelkirsche und Zieräpfeln gesäumt. In der Mitte des Quartiers entsteht der zentrale Spielbereich für Kleinkinder.
Das gesamte Gelände ist barrierefrei ohne Treppenanlagen erschlossen.Topographische Unterschiede in den Gärten werden durch Rasenböschungen und kleineren Mauern entlang der Heckenpflanzungen aufgefangen. Als Ergänzung des vorhandenen Baumbestandes werden heimische Laub] und Blühbäume ergänzt und akzentuieren die einzelnen Platz und Aufenthaltsbereiche.
Die Gebäude
Konstruiert wird eine zweischalige Fassade mit 20 cm Wärmedämmung und einer außenliegenden Natursteinvorsatzschale ohne Hinterlüftung (Kerndämmung), so dass die Fugen mit Mörtel geschlossen werden können. Die Sonnenschutzschiebeelemente sind aus einem Metallgewebe mit Aluminiumrahmen vorgesehen. Die geneigten Dachflächen werden mit Titanzinkblech eingedeckt.
Hauptentwurfselement sind die hellen Entrées auf der Nordseite mit Blick über die Stadt und zum Schloss. Von hier aus beginnt das „Durchwohnen“ der großzügigen Wohnungen bis zur Südseite des Gebäudes.
Die großzügigen Wohnungen erhalten in allen Wohn] und Schlafräumen Eichenparkett. Die Bäder und Küchen werden monolithischem Syenit Steinplatten im Spritzbereich ausgestattet. Als zusätzliches Identifikationsmerkmal erhalten die Treppenhäuser sowie die Wohnungen sogenannte Wasserwände. Auf großen Natursteintafeln soll Thermalwasser herabrieseln, im Sommer gekühlt, im Winter naturwarm.
Die Preisträger
1. Preis: K+P Architekten und Stadtplaner GmbH, München mit
Nowak Landschaftsarchitekten, München
3. Preis: Knapp Haedecke Partnerschaft, Baden-Baden mit
Helleckes Landschaftsarchitektur, Karlsruhe
3. Preis: Bau Eins Architekten, Kaiserslautern mit
MESS Stadtplanung, Kaiserslautern und
Denkinger Menzel Landschaftsarchitekten, Stuttgart