Auf der ehemaligen Bayernkaserne in Freimann soll ein neues Stadtquartier entstehen. Die Auslobung eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb wurde 30. Januar beschlossen.
Auf der ehemaligen Bayernkaserne in Freimann soll ein neues Stadtquartier für rund 7.500 Einwohnerinnen und Einwohner entstehen. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat einstimmig die Weichen für die Auslobung eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs zur Überplanung des 48 Hektar großen Areals gestellt. Stimmt auch die Vollversammlung Ende Februar zu, sind mit dem Beschluss vom 30 Januar die Eckdaten für das Planungsprogramm des Wettbewerbs fixiert.
Auf dem Gelände sollen rund 3.000 bis 5.000 Wohneinheiten entstehen, vernetzte öffentliche und private Freiflächen sowie soziale Infrastruktureinrichtungen, darunter neun Kindertagesstätten sowie ein Schulzentrum aus Grundschule und Gymnasium. Zudem wird das Areal eine Feuerwache an der Heidemannstraße aufnehmen. Eine Trasse für die Verlängerung der Tram 23 durch das Gelände und eine Wegeverbindungen für den Fuß- und Radverkehr in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung stehen ebenfalls im Pflichtenheft der Wettbewerbsteilnehmer.
Der Wettbewerb wird in mehreren Phasen ablaufen. Das ermöglicht, die Wettbewerbsbeiträge im Dialog zwischen Preisgericht und Teilnehmer kontinuierlich weiterzuentwickeln. Im Fall der Bayernkaserne erprobt die Stadt einen neue Art des Wettbewerbs. Bei dem zum ersten Mal angewandten Verfahren wurde die Öffentlichkeit schon sehr früh, vor Auslobung des Wettbewerbs, zu ihren Anregungen und Empfehlungen befragt. Die ersten Veranstaltungen dieser Art haben im Februar 2011 stattgefunden und gro- ßes öffentliches Interesse hervorgerufen. Die Empfehlungen, die auf den Veranstaltungen erarbeitet wurden, konnten jetzt in den Auslobungstexten berücksichtigt werden.
Auch das gesamte weitere Wettbewerbsverfahren wird durch öffentliche Veranstaltungen begleitet. Vorgesehen sind zunächst eine Podiumsdiskussion mit dem Preisgericht zum Start des Wettbewerbs und ein Werkstatt- gespräch, in dem nach Abschluss des Wettbewerbs über die preisgekrön- ten Entwürfe diskutiert werden kann. Der Wettbewerb soll in Kürze EU-weit ausgelobt werden und Anfang 2014 abgeschlossen sein. (LH)