Liebe Leser,
jetzt habe ich Sie verwirrt mit meiner provokanten Headline, richtig? Sie denken vermutlich, dass ich zu den Hardcore-Architekten gehöre, die der Meinung sind, dass alte, hässliche und "abgewirtschaftete" Parkhäuser (wie der Merkur neulich titelte) wahnsinnig authentisch sind und den notwendigen Gegenpol zu den immer geleckteren Innenstädten bilden und auf gar keinen Fall abgerissen werden dürfen? Nein, keine Sorge, da kann ich mir andere Maßnahmen zur Ent-schickung vorstellen.
Ich meine, dass die innerstädtischen Parkhäuser, wie jenes gegenüber dem Mandarin Oriental oder auch das am Färbergraben (gegenüber einem der Hofstatt-Eingänge) mit zu den eindeutig und großen abreißbaren Gebäuden in der Innenstadt gehören und Chancen für gelungene Neubauten mit Wohnraum schaffen. Und alle, die jetzt noch zweifeln, erinnern sich bitte daran, wie der Oberanger aussah, als hier noch Brachfläche und Parkhaus statt jüdischem Zentrum standen...
Ihre Regine Geibel