Liebe Leser,
soeben komme ich aus der Kunstakademie von so etwas ähnlichem wie einer Jurysitzung zurück, die ich vorzeitig verlassen musste, um diesen Newsletter noch heute versenden zu können. Die urbanauten planen mal wieder wilde Dinge für die Münchner Innenstadt und wie beim Wettbewerb zum Kulturstrand (bei dem der rote Sitz-Wurm entstand), wird auch dieses Mal die unbändige Kreativität der Nachwuchskünstler angezapft. Dieses Mal jedoch für den Bereich zwischen der imposanten Kirche St. Maximilian (das ist die Graue auf der Höhe von Glockenbach, wo sich die Fahrspuren trennen) und der Isar.
Ben David von den urbanauten kommt mir ein bisschen vor wie Baron Münchhausen. Nicht weil er ständig flunkert, sondern weil er vorführt, dass wenn man selbst fest daran glaubt, auf einer Kanonenkugel reiten zu können, und mit dieser Überzeugung auf Bezirksräte, Planungsreferatsmitglieder, Bürgermeister(-anwärter) und Pfarrer zugeht, auch diese plötzlich Unmögliches für machbar halten. So wird am Wochenende des 22. und 23. Juni der störende Autoverkehr in diesem Bereich gesperrt und für Flaneure die besagte Installation frei gemacht. Eigentlich wollten wir an dieser Stelle die drei Favoriten der Jury für dieses Projekt samt eines Materialspendeaufrufs bekannt geben. Das tun wir nun morgen in einer Sonderaussendung. Dafür gibt's nächste Woche keine News von uns, denn da muss ich schauen, was die Profikünstler in Venedig so treiben...
Ihre Regine Geibel