Kohäsion, Mischung, Segregation – diese Begriffe beschreiben ein Thema, das in Fachkreisen und in der öffentlichen Diskussion über die Entwicklung der Städte in Deutschland in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen hat.
Im Kern geht es um die Frage, welche Form und welche Körnung einer sozialen Mischung in unseren Städten erforderlich sind und wie diese Mischung gesichert werden kann. Für die Verantwortlichen in Kommunen, Wohnungswirtschaft und Politik gehören das Konzept und die konkrete Steuerung der sozialen Mischung zu den zentralen Aufgaben, die es aktuell in der Entwicklung der Städte zu bewältigen gilt. Vor allem deshalb, weil eine ausgewogene soziale Mischung und eine darauf beruhende soziale Kohäsion zu den Grundlagen eines modernen Sozialstaates gehören.
Die Vielschichtigkeit und die Bedeutung der sozialen Mischung in der Stadt erfordern eine differenzierte, umfassende Betrachtung. Die gemeinsame Veranstaltung der Wüstenrot Stiftung mit der Landeshauptstadt München greift das Thema in einer solchen Perspektive auf und stellt aktuelle Projekte und Konzepte aus der kommunalen und wohnungswirtschaftlichen Praxis vor.
Programm:
18:45 Uhr Begrüßung
Chancen und Risiken ambivalenter Stadtentwicklung | Dr. Stefan Krämer Wüstenrot Stiftung
19:00 Uhr
Auseinanderdriften der Stadtgesellschaften – Herausforderung für europäische Wohnungs- und Städtebaupolitiken
Dr. Gerd Kuhn, Institut Wohnen und Entwerfen, Universität Stuttgart
19:30 Uhr
Sozialräumliche Polarisierung – Zur Praxis neuer Mischungspolitiken in Deutschland
Prof. Dr. Tilman Harlander, Universität Stuttgart
20:00 Uhr
Sozialverträgliche Stadtteilentwicklung – Aufgaben und Strategien in München
Stephan Reiß-Schmidt, Stadtdirektor der Landeshauptstadt München
20:20 Uhr
Podiumsdiskussion: Stadtentwicklung am Scheideweg?
Mit Prof. Dr. Tilman Harlander, Maximilian Heisler, Dr. Gerd Kuhn, Brigitte Meier, Stephan Reiß-Schmidt, Gordona Sommer
Moderation: Dr. Stefan Krämer
21:30 Uhr
Ausklang mit Gesprächen und Wein