Die Standortinitiative „neuperlachsüd" hat am Dienstag (18.6.2013) den ersten „nextbike"-Verleihstandort im Stadtteil Neuperlach Süd eröffnet, direkt an der U-Bahn-Station. Die Politikerinnen Sabine Nallinger (Stadträtin) und Anja Burkhardt (stellv. Vorsitzende Bezirksausschuss) waren ebenso anwesend wie der Architekt und Stadtplaner Christoph Titze, der die Umsetzung der Bebauungspläne in Neuperlach über Jahrzehnte betreute sowie der Schriftsteller Jaromir Konecny, dessen neuster Roman Dönerröschen in Neuperlach spielt.
Der Interessenverbund aus ansässigen Firmen hat das Projekt initiiert, um die Mobilität der Angestellten zu verbessern. „Das Rad ist das ideale Fortbewegungsmittel in Neuperlach Süd. Es eignet sich hervorragend, um in der Mittagspause Einkäufe zu erledigen oder einfach die kleinen Oasen von Neuperlach zu erradeln", sagte Harald Klötzl, Sprecher der Initiative.
Für die Umsetzung des Projektes hat sich die Standortinitiative für eine Kooperation mit dem Leipziger Unternehmen „nextbike" entschieden. Um die Räder auszuleihen, müssen sich die Radler einmalig beim Mobilitätsdienstleister registrieren. Anschließend können sie die Räder rund um die Uhr mieten – ein Anruf bei der Hotline genügt. Eine halbe Stunde kostet einen Euro, 24 Stunden 9 Euro. Bezahlt wird per Kreditkarte oder Lastschrift.
Die „nextbike"-Station am S-Bahnhof Neuperlach Süd bildet den Auftakt für den Ausbau des Fahrradverleihsystems. Eine weitere zentrale Station ist bereits in Planung. „Neben dem regulären Verleihgeschäft besteht in München generell ein großes Interesse an unserem Fahrradverleihsystem als Dienstleistungsangebot in der betrieblichen Mobilität. Die Zusammenarbeit mit der Standortinitiative ‚neuperlachsüd' ist für uns deshalb ein spannendes Pilotprojekt", sagte „nextbike"-Sprecherin Mareike Rauchhaus.
Als der Stadtteil vor 30 Jahren am Reißbrett entstand, haben die Planer der Fortbewegung mit dem Rad eine große Bedeutung beigemessen. Während viele Strecken für Fahrten mit dem Auto zu kurz und zu Fuß zu lang sind, lassen sie sich mit dem Fahrrad bequem zurücklegen. Der neuen Fahrradverleihstandort soll diesem Umstand Rechnung tragen und orientiert sich an den Bedürfnissen der Arbeitnehmer vor Ort. Harald Klötzl: „Wir haben Mitarbeiter der hiesigen Firmen gefragt, wie sich ihre Arbeitsqualität in Neuperlach Süd weiter steigern ließe. Fast zwei Drittel befürworteten eine Fahrradverleihstation und würden die Mieträder gern nutzen." Insgesamt können sich 71 Prozent der Befragten vorstellen, ein Fahrradverleihsystem zu nutzen. Jeder Dritte wünscht sich ausdrücklich ein Fahrradverleihsystem.
Durch die „nextbike"-Räder rücken künftig auch Orte in greifbare Nähe, die viele Angestellte am Bürostandort noch gar nicht kennen. „Rothsee, Mariengrotte oder die Kunstinstallationen von Kay Winkler und Jai Young Park sind nur wenigen ein Begriff. Dass Neuperlach Süd oft unerwartet anders ist, kann man mit dem Rad am besten erfahren", sagt Klötzl.
Über die Standortinitiative „neuperlachsüd"
Während Neuperlach in den 60iger Jahren als Satellitenstadt konzipiert wurde, hat sich der Bürostandort Neuperlach Süd vor allem seit den 80iger Jahren entwickelt. Namhafte Unternehmen verschiedenster Branchen genießen hier ein bequem erreichbares Arbeitsumfeld. Um die Bekanntheit des Standortes zu verbessern und potenzielle Mieter zu akquirieren, haben sich sieben Unternehmen zu der Standortinitiative „neuperlachsüd" zusammengeschlossen. Die Allianz Versicherungs-AG, die Deka Immobilien GmbH, die HVB Immobilien AG, KGAL GmbH & Co. KG, die Leonhard Moll AG, Siemens Real Estate und die Versicherungskammer Bayern machen sich als Begründer für Neuperlach Süd stark – für künftige Mieter vom Weltkonzern bis zum sympathischen Stadtbüro. Ein eigener Internetauftritt, Broschüren, Pylone und Aktionen sollen den Standort in den nächsten Jahren verstärkt in den Fokus rücken und Bestandsmieter binden.