Nike 2013 - Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten BDA verliehen
Der Bund Deutscher Architekten BDA hat im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt zum dritten Mal den Architekturpreis „Nike" verliehen. In sechs Preiskategorien - Symbolik, Atmosphäre, Fügung, Komposition, Soziales Engagement und Neuerung - wurden Architekten und Bauherren für vorbildhafte Beiträge zu Architektur und Städtebau gewürdigt.
Der Hauptpreis "Große Nike", eine Plastik des Bildhauers Wieland Förster, ging an den Schweizer Architekten Peter Zumthor und das Erzbistum Köln für das Kunstmuseum Kolumba in Köln. Erstmalig wurde in diesem Jahr außerdem die „Klassik-Nike" für den besonderen Wert eines Bauwerks oder städtebaulichen Projekts verliehen, das sich über mehrere Jahrzehnte in der Nutzung bewährt hat und noch immer als vorbildhaft gilt. Dieser Preis ging an den Olympiapark mit dem Olympiastadion und dem Olympiazeltdach in München.
Insgesamt wurden für die Nike 2013 von den BDA-Landesverbänden mehr als 60 herausragende Gebäude und städtebauliche Arbeiten aus den letzten Jahren nominiert. Die Jury wählte aus den nominierten Projekten folgende Preisträger aus:
Nike für Atmosphäre:
Kolumba Kunstmuseum, Köln
Architekten: Atelier Peter Zumthor & Partner, Haldenstein
Bauherr: Erzbistum Köln, Generalvikariat, Köln
Nike für Symbolik:
Schneekirche, Mitterfirmiansreut
Architekten: Köberl Döringer Architekten, Passau
Bauherr: Verein 100 Jahre Schneekirche Mitterfirmiansreut e.V.
Nike für Fügung:
Erweiterung Nya Nordiska, Dannenberg
Architekten: Staab Architekten, Berlin
Bauherr: NYA Nordiska Verwaltungs GmbH, Dannenberg
Nike für Komposition:
Tannerhof, Bayrischzell
Architekten: Florian Nagler Architekten, München
Bauherr: Tannerhof GmbH & Co. KG, Bayrischzell
Nike für Neuerung:
Erweiterung Städel Museum, Frankfurt am Main
Architekten: schneider+schumacher, Frankfurt am Main
Bauherr: Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main
Nike für soziales Engagement:
Betriebsrestaurant mit Auditorium, Ditzingen
Architekten: Barkow Leibinger, Berlin
Bauherr: TRUMPF GmbH + Co. KG, Ditzingen
Die „Große Nike 2013" als Hauptpreis würdigt den Schweizer Peter Zumthor als Architekten und das Erzbistum Köln als Bauherrn für das Kunstmuseum Kolumba in Köln. Mit diesem Museum hat Peter Zumthor ein „Gesamterlebnis" geschaffen, das seine ästhetische Kraft aus der meisterlichen Entwurfsarbeit schöpft, die sich mit der Geschichte des Ortes auseinandersetzt und den Dialog mit der künstlerischen Sammlung eingeht. „Peter Zumthor trifft in dem Gebäude Kolumba auf die grundlegenden Fragen der Architektur, bezogen auf Raum, Zeit, Material und Stadtgestalt. Seine Antwort inspiriert auf wunderbare Weise zum Sehen, zum Fühlen, zum Erleben und zum Nachdenken. Kolumba ist zu einem würdevollen Ort geworden durch Schlichtheit und eine sehr präzise Architektur, die in jedem Detail überzeugt", begründet die Jury ihre Wahl.
Mit der erstmalig vergebenen „Klassik-Nike" wird der Olympiapark mit dem Olympiastadion und dem Olympiazeltdach in München ausgezeichnet. Wie kein anderes Gebäude verkörpert die Sportstätte von Behnisch und Partner das gesellschaftliche Bedürfnis nach Freiheit, Demokratie und Weltoffenheit. Die Olympischen Spiele 1972 waren für die Bundesrepublik Deutschland ein idealer Anlass, diesen Anspruch in der Architektur zum Ausdruck zu bringen. Auch heute noch, nach vier Jahrzehnten, hat der Olympiapark mit dem Olympiastadion nichts von seiner zukunftsweisenden Wirkung verloren.
Laudatoren
- Prof. Andreas Emminger, Präsidium BDA, Nürnberg
- Michael Frielinghaus, Präsident BDA, Friedberg
- Dr. Roman Hollenstein, Neue Zürcher Zeitung, Zürich
- Prof. Françoise-Hélène Jourda, Jourda Architectes, Paris
- Anne Kaestle, Duplex Architekten, Zürich
- Peter Cachola Schmal, Direktor DAM, Frankfurt
Die Ausstellung der Preisträger ist vom 22. Juni bis zum 17. August 2013 im Deutschen Architekturmuseum zu sehen.
Publikation
Alle nominierten Projekte, die ausgewählte Shortlist und alle Preisträger werden in einer Begleitpublikation dokumentiert. Druckexemplare können in der BDA-Bundesgeschäftsstelle angefragt werden. Ein PDF der Publikation steht unter nachfolgendem Link zum Download bereit.