Im Herbst diesen Jahres werden in den Stadtteil Hasenbergl insgesamt 146 geförderte sowie frei finanzierte Mietwohnungen am Agnes-Kunze-Platz und der Aschenbrennerstraße bezugsfertig...
Zum Hasenbergl
Die Großsiedlung am Hasenbergl wurde in den späten 50er Jahren als Entlastungsstadt für rund 25.000 Bewohner geplant und in zwei Bauabschnitten von 1960 bis 1964 sowie von 1970 bis 1972 als reine Wohnsiedlung realisiert. Viele heranwachsende Nachkommen der damaligen Erstbezieher sind später aufgrund fehlender Wohnungen weggezogen. Die Siedlung drohte zu überaltern. Ende der 90er Jahre wurde das Hasenbergl dann in das Bund-Länder-Städtebauprogramm „Soziale Stadt" aufgenommen. Durch das Förderprogramm und die Maßnahmen der GWG München zur Nachverdichtung hat das Hasenbergl eine positive Entwicklung durchlebt: Im Oktober 1999 stellte die GWG München die Eigentumswohnanlage an der Kienestraße fertig. Die 56 Wohnungen wurden bevorzugt den Bürgern im Hasenbergl zum Kauf angeboten. Im Jahr 2002 folgte die städtebauliche Ergänzung im Bereich der Aschenbrennerstraße/Petrarcastraße mit 64 öffentlich geförderten Wohnungen. Heute leben dort wieder viele Familien mit Kindern.
Das Hasenbergl wird immer mehr zu einem lebendigen Stadtviertel. Viele Frei- und Grünflächen, eine ausgezeichnete Infrastruktur sowie soziale Strukturen verleihen dem Quartier die notwendige Lebensqualität. Seit Oktober 2012 besitzt das Hasenbergl mit dem Kulturzentrum 2411 sogar sein eigenes kulturelles Informations- und Kommunikationszentrum.
Wohnraum schaffen
Das Bebauungskonzept am Agnes-Kunze-Platz der Architekten Dressler-Mayerhofer-Rössler gliedert sich in drei viergeschossige Häuser, die mit zweigeschossigen Baukörpern verbunden sind. So entsteht eine U-förmige Bauform, welche einen geschützten Innenhof bildet. Großzügige und kommunikative Erschließungen fördern den Bewohnerkontakt. Die gesamte Anlage ist barrierefrei konzipiert. Das Raumprogramm sieht eine Durchmischung von 19 frei finanzierten, 30 geförderten Wohnungen sowie Räumlichkeiten für soziale Zwecke vor. Es entstehen Wohnungen in Größen von 1 bis 5 Zimmern. Das Projekt am Agnes-Kunze-Platz wird im Rahmen des Modellvorhabens der Obersten Baubehörde „e% – Energieeffizienter Wohnungsbau" realisiert und gefördert. In diesem Projekt wird der Versuch deutlich, dass mit einfachsten Mitteln, wie monolithischer Massivbauweise, kompakter Bauform und verbesserter Anlagentechnik ein „Münchner Weg" zur Erreichung energetischer Hocheffizienz beschritten werden kann.
Entlang der Aschenbrennerstraße konzipierte das Architekturbüro Bogevischs Büro, Hofmann Ritzer, einen Baukörper der sich in fünf aneinandergereihte Häuser mit insgesamt 54 geförderten und 35 frei finanzierten Wohnungen teilt. Jedes der Häuser grenzt sich vom benachbarten durch seine gefaltete Außenwand ab. Vorgelagerte Balkonbänder fassen die fünf Häuser wiederum zu einem Bauwerk zusammen und bieten unterschiedlich tiefe Balkonbereiche. Es entsteht eine eigenständige Fassade, die einen neuen Akzent setzt und ein attraktives und selbstbewusstes Gegenüber bildet. Fünf innen liegende, oberlichtbelichtete Treppenhäuser mit Aufzügen erschließen vier Wohnungen je Geschoss. Attraktive Grundrisse für alle möglichen Familiengrößen bieten beste Voraussetzungen für hohe Wohn- und Lebensqualität.
Das Konzept zur Nachverdichtung sah vor, die Grundstruktur der ursprünglichen Siedlung weiterzuentwickeln und die Fläche vorhandener offener PKW-Stellplätze für Neubauten zu nutzen. Die Wohnanlagen stehen für einen gelungenen Siedlungsanschluss mit urbanem Charakter. Dieser Anschluss wurde städtebaulich und architektonisch über einen Realisierungswettbewerb entwickelt und anschließend in einem Bebauungsplan der Stadt München planrechtlich festgesetzt. Er stellt eine sinnvolle Ergänzung zu der vorhandenen Bebauung dar und schafft für München dringend erforderlichen neuen Wohnraum. Die beiden aktuellen Baumaßnahmen am Agnes-Kunze-Platz und entlang der Aschenbrennerstraße wird die GWG München zum Ende des Jahres 2013 abschließen.