Die Ausstellung „Bauernarchitektur" steht im Zusammenhang mit der Forumsreihe „Heimat", weil Laien – hier die Bauern – die Kulturlandschaft mit industriell geformten Ballen prägen. Claus Bury abstrahiert und transformiert die bäuerliche Architektur mit seinen Schwarz-Weiß-Fotografien zur Kunst, was wiederum die Architekten mit großem Interesse wahrnehmen.
Die Affinität zur Architektur prägt sein Werk, insbesondere liebt es Claus Bury, architektonische Skulpturen mit dem Werkstoff Holz zu konstruieren, seine Werke mit der Landschaft und Stadtlandschaft in Beziehung zu setzen und begehbar zu machen. Im Haus der Architektur dokumentiert er, welche spannenden Momente die landwirtschaftliche Formenwelt liefert, von den Frühformen über Architekturen, Strukturen und industrielle Verarbeitung bis hin zum Zerfall.
Prof. Claus Bury erhielt nach zahlreichen Stipendien den Kunstförderpreis der Stadt Hanau, lehrte zunächst an der Bergischen Universität Wuppertal im Fachbereich Architektur und hatte dann von 2003 bis 2011 den Lehrstuhl für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg inne. Parallel zu Ausstellungen in renommierten Museen sind zum Werk und Schaffen von Claus Bury zahlreiche Bücher erschienen, so „Gegenläufig" über eine Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum, „Bauernarchitektur" und „Spannungsbogen", sowie nun eine Doppelseite im „architekt".
Wer die Bauernarchitektur aus einem ironischen Blickwinkel betrachten möchte, dem sei das Büchlein von Friedrich Achleitner „Die Plotteggs kommen" von 1995 empfohlen. Friedrich Achleitner taufte die Anhäufung der Heu- und Strohballen in der Landschaft nach seinem Freund Manfred Wolff-Plottegg, der ihn auf einer Reise durch Österreich begleitete und erst auf die landschaftsgestalterische Wirkung der Ballen aufmerksam machte.
Eröffnung
- Präsident Dipl.-Ing. Lutz Heese
Eröffnungsrede
- Joseph von Westphalen, Schriftsteller
Anschließend findet ein Gespräch mit dem Künstler statt.