Am 10. Oktober eröffnete das zwischen der Neuhauser Straße, der Eisenmannstraße und dem Altheimer Eck gelegene Joseph Pschorr Haus.
Christine Strobl, Zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, Alexandra Schörghuber, Vorsitzende des Stiftungsrates der Schörghuber Unternehmensgruppe, Dr. Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung des Tochterunternehmens und Projektentwicklers, Bayerische Hausbau, sowie die Vertreter der Einzelhandelsmieter zerschnitten symbolisch vor der Kulisse des Geschäftshauses ein weißes Band und machten damit den Weg frei für wartenden Besucher.
Die 19.000 m² große Einzelhandelsfläche, die sich auf das Erdgeschoss, drei Obergeschosse sowie ein Untergeschoss des Gebäudes verteilt, war bereits zwei Jahre vor Fertigstellung vollständig vermietet. Das Sportfachgeschäft SportScheck verlegt sein Stammhaus von der Sendlinger Straße auf 10.000 m² des Joseph Pschorr Hauses. Die amerikanische Modekette Forever 21 eröffnet auf rund 6.800 m² nach Berlin den zweiten Shop in Deutschland und MANGO betreibt auf rund 2.300 m² in der Ecklage Neuhauser Straße / Eisenmannstraße den weltweit größten Store der Einzelhandelskette.
Insgesamt wurden im Joseph Pschorr Haus auf einer Grundstücksfläche von rund 5.000 m² rund 48.000 m³ Beton und 5.500 Tonnen Stahl verbaut.
Die Frauenkirche im Blick
Ab Mitte Oktober 2013 startet auch die Vermietung der 25 exklusiven Wohneinheiten im gehobenen Segment, die sich auf rund 2.500 m² Mietfläche der vierten und fünften Etage, mit zum Teil Blick auf die Frauenkirche und die gegenüberliegende Kirche Sankt Michael, erstrecken. Stellplätze für die Wohnungen sowie den Einzelhandelsbereich befinden sich in dem dazugehörigen öffentlichen Parkhaus im zweiten und dritten Untergeschoß. Die ehemalige Hochgarage wurde verlegt, um mehr Raum für den Einzelhandel zu schaffen. Im vierten Untergeschoß ist neben dem Lager und den technischen Zentralen die Anlieferungszone untergebracht, die über einen Lkw-Aufzug erreichbar ist.
Nachhaltig von Anfang an
Bereits im Dezember 2010 wurde das Joseph Pschorr Haus mit dem Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Mit insgesamt 82,7 Prozent hat das Gebäude die beste Kategorie „Gold" erreicht. Diesen Spitzenwert erzielt das Joseph Pschorr Haus unter anderem durch den Einsatz einer Fotovoltaikanlage. Der durch diese Anlage gewonnene Solarstrom wird zu 100 Prozent für die Eigenversorgung in der Haustechnik zum Heizen, Kühlen und Lüften verwendet. Zudem wird das Joseph Pschorr Haus an das Fernwärme- und Fernkältenetz der Landeshauptstadt München angeschlossen. Fernwärme und -kälte gelten in München als ökologischste Form der Energieversorgung für Heizung, Warmwasser und Kühlung. Des Weiteren wird das Regenwasser für das Kühlsystem und die Bewässerung der Grünflächen des Joseph Pschorr Hauses genutzt. Der Primärenergiebedarf des Gebäudes wird in Bezug auf die derzeit gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) um rund 30 Prozent unterschritten.
Ein grüner Blickfang
Ein Highlight des Entwurfs der Architekten Kuehn Malvezzi ist ein großer, sich nach oben erweiternder Lichthof an historischer Stelle in der Mitte des Gebäudes. Wie eine Theaterbühne ist er von den Verkaufsräumen auf der Nordseite zu sehen. Die Bühne bildet ein gläsernes Gewächshaus, das vertikal angeordnet ist und sich über das erste bis dritte Obergeschoss erstreckt. In den gefalteten, beschichteten Glasflächen des Innenhofes spiegeln sich die Pflanzen für den Betrachter wie in einem riesigen Kaleidoskop. Eine ausgefeilte Technik sorgt für das notwendige Klima im Gewächshaus. Der Lichthof dient aus Sicherheitsgründen jedoch lediglich als Blickfang und ist nicht öffentlich begehbar.