Die vorgefundene Welt umzubauen zur Heimat, wenigstens da und dort, wo es jeweils dringlich erscheint: Das ist kein nostalgisches Projekt, sondern ein sehr modernes. Es wäre für Deutschland, wo derzeit ganze Landstriche und Gemeinden veröden, während in Ballungsräumen Wohn- und Freiraum immer knapper werden, eine enorme Herausforderung.
Als Denker des Prinzips Hoffnung war der Tübinger Philosoph Bloch den Theologen zwar letztlich näher als der Architektur, aber seine Perspektive, dass Heimat primär etwas mit Schaffenskraft zu tun habe, mit Arbeit, mit der Realisierung sinnvoller und fantasievoll umgesetzter Ziele, leuchtet unmittelbar ein. (Christian Marquart)
Ziel der Veranstaltungen ist, den Diskurs unterschiedlicher Disziplinen über Heimat mitzuerleben und den Blick auf die Praxis zu schärfen. Dabei soll die Unterscheidung von Heimat und Heimattümelei für das Publikum klar herausgearbeitet werden.
Erster Abend | Mittwoch, 16. Oktober
Forschung und Wissenschaft, Darstellung der Grundlagen und Herausforderungen mit:
- Dr. Safiye Yildiz, akademische Rätin, Institut für Erziehungswissenschaft, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
- Dipl.-Ing. Rudolf Scherzer, Architekt, Stadtplaner, Vizepräsident der Bayerischen Architektenkammer
- Prof. Dr. Uta Hassler, Institut für Denkmalpflege und Bauforschung, ETH Zürich
- Prof. Edgar Reitz, Regisseur, Autor, Staatliche Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe
Moderation:
- Gert Heidenreich, Beiratsmitglied Forum im Haus der Architektur, Schriftsteller, München
Zweiter Abend | Mittwoch, 23. Oktober