TU München beruft Andreas Hild auf den Lehrstuhl für „Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege"
Als Nachfolger des emeritierten Victor López Cotelo übernahm Andreas Hild im Oktober 2013 die Leitung des „Lehrstuhls für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege" an der TU München. Bereits 2012 hatte er begonnen (zunächst als Gastprofessor) an dieser Hochschule zu unterrichten.
Aus Sicht der TUM hatte sich Hild vor allem durch vorangegangene praktische und theoretische Aktivitäten für die Berufung empfohlen: „Bemerkenswert ist die Breite und Vielfalt seiner Auseinandersetzung mit dem Bauen im Bestand. Sie umfasst die Denkmalpflege, architektonische Interpretation historischer Themen und Typologien, Materialtechnologie, Konstruktion und Herstellungsverfahren gleichermaßen."
Als Hochschullehrer möchte Hild die Studierenden gezielt auf die unterschiedlichen Faktoren vorbereiten, von denen Entwurfsprozesse im Rahmen von Umbauprojekten abhängig sind. Es ist sein besonderes Anliegen, die in diesem Zusammenhang notwendigen sozialen und strategischen Fähigkeiten zu vermitteln.
Fördern will er beispielsweise die Auseinandersetzung mit der Architektur am Standort München, etwa im Rahmen von Exkursionen. Zudem soll eine Datenbank als „Bauteilbibliothek" zuvor von den Studierenden gesammelte Informationen über vorgefundene Bauteile bereitstellen. Eine weitere Neuerung betrifft die Entwurfsdarstellung: Selbst beeinflusst von der „Analogen Architektur" Miroslav Siks führt Hild die „Aquarellierte Dreitafelprojektion" als am Lehrstuhl einheitliches Verfahren ein. Seiner Überzeugung entsprechend, dass Architekturlehre mit der Qualität und der Intensität der Betreuung steht und fällt, plant er schließlich, jedem und jeder Studierenden künftig einen festen Arbeitsplatz am Lehrstuhl zur Verfügung zu stellen.
Im Bereich der Forschung wird sich der Ordinarius vor allem seinen bestehenden Interessensgebieten im Bereich des Bauens im Bestand widmen. Im Vordergrund stehen dabei Möglichkeiten der Modulation von Wärmedämmverbundsystemen oder die Frage, wie im Rahmen von Umbauprozessen graue Energie bewertet und so in den Wertschöpfungszyklus eingebracht werden kann.
Der Architekt freut sich, seine bisherigen Erfahrungen im Bereich von Forschung und Lehre nun dauerhaft an der Technischen Universität München einbringen zu können. Dem Büro Hild und K bleibt er darüber hinaus als einer von drei Partnern erhalten.