Prof. Anne-Julchen Bernhardt von BeL Sozietät für Architektur aus Köln, spricht im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Wie wohnen".
Soweit wir zurückdenken können wird gewohnt. Wir alle wohnen. Und obwohl das Wohnen eine zentrale Rolle in unserem Leben einnimmt, denken wir doch erstaunlich wenig darüber nach. Dabei ist Wohnen als zentrales Kulturereignis, als Inszenierungsform des privaten Alltags schlechthin zu verstehen.
Im Wohnen vereinigen sich historisches Erbe und aktuelle Entwicklung, ökonomische Umstände, soziale Gegebenheiten, kulturelle Gepflogenheiten, psychologische Faktoren, persönliche Neigungen und die ganz banalen Anforderungen des täglichen Lebens.
Wie werden wir künftig wohnen? Weiter wie gewohnt? Wohl kaum. Zu tiefgreifend ist der gesellschaftliche Wandel. Die großen Themen in der Stadtentwicklung sind u. a. die zunehmende (Re-)Urbanisierung, die demographische Entwicklung, der zunehmende Ressourcenverbrauch, der Klimawandel, die Energiewende, der Strukturwandel, ein verändertes Mobilitätsverhalten, wachsende Ansprüche der Bürger an Partizipation.
Wie verändert das unser Bild vom Wohnen? Welche Antworten auf die Fragen der Zeit haben Architekten gefunden? Was bedeuten die neuen Anforderungen für die architektonische Qualität? Möglichkeiten und Spielräume soll die Vortragsreihe "Wie wohnen?" aufzeigen und ausloten.