Die Stadt Bayreuth plant seit vielen Jahren, sich im Tagungs- und Kongressbereich neu aufzustellen und sich mit neuen Angebotskapazitäten nachhaltiger in diesem wichtigen Marktsegment zu positionieren.
Da potentielle Standorte für neue Angebotskapazitäten im Tagungs- und Kongressbereich aus verschiedenen Gründen nicht realisiert werden können, soll die Stadthalle saniert werden, wobei neben dem bestehenden Kulturbetrieb auch ein eigener Bereich für Tagungs- und Seminarräumlichkeiten vorgehalten werden soll. Die Stadt Bayreuth hat sich damit zum Ziel gesetzt, das 1965 eröffnete Kultur- und Kongresszentrum „Stadthalle" grundlegend zu erneuern und durch behutsame Um- und Erweiterungsbauten den Erfordernissen an eine multifunktionale Nutzung als Kultur-, Tagungs- und Kongresszentrum anzupassen.
Behutsame Architektursprache
Der Siegerentwurf zeichnet sich im städtebaulichen Bereich durch die Definition eines städtischen Platzes mit hoher Aufenthaltsqualität aus. Dabei respektiert und ergänzt er die vorhandenen Raumkanten. Der Balkonsaal der Stadthalle soll einen eigenen Eingangsbereich in der ehemaligen Handwerkskammer bekommen. Ein vorgelagerter Glasanbau sorgt für eine optimale Verbindung aller Stadthallenbereiche. Darüber hinaus werden Aufenthaltsbereiche unterschiedlicher Qualität angeboten - zum Teil in Form bespielbarer Innenhöfe, die Flächen für Gastronomie und gut nutzbare Ausstellungsflächen bieten.
Bestechend ist nach Ansicht der Jury, deren Votum einstimmig ausfiel, die räumliche Qualität und Flexibilität aller Erschließungs- und Foyerbereiche des Siegerentwurfes. Die Arbeit zeichne sich durch eine behutsame und angemessene Architektursprache aus. Dabei respektiere sie die Belange des Denkmalschutzes. Außerdem liefere sie durch den behutsamen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz und der Begrenzung auf wenige notwendige Eingriffe und Ergänzungen einen wirtschaftlichen Ansatz.
1. Preis:
KNERER UND LANG Architekten, Dresden mit
r+b Landschaftsarchitektur, Dresden, Schwarzenbek
2. Preis:
PFP Planungs GmbH Hamburg
3. Preis:
pussert kosch architekten, Dresden mit
LOR Landschaftsarchitekten Otto + Richter, Dresden
4. Preis:
h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten, Stuttgart, München, Düsseldorf
Anerkennungen:
HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG, Düsseldorf
H2M-Architekten + Stadtplaner GmbH, Kulmbach
Architekten Wollmann & Mang BDA, München
Abbildungen © KNERER UND LANG Architekten