Am Hanns-Seidel-Platz im Stadtbezirk Ramersdorf Perlach soll im Nordteil ein kulturelles Bürgerzentrum mit Sozialbürgerhaus und Wohnungen entstehen. Die Ergebnisse des vom Kommunalreferat und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG gemeinsam ausgelobten Realisierungswettbewerbs werden bis zum 13. Februar ausgestellt.
Der Realisierungswettbewerb wurde in Form eines nichtoffenen Wettbewerbs mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren ausgelobt. Aufgabe der eingeladenen Planungsgemeinschaften war es, das Bild des neuen Quartiers zum Hanns-Seidel-Platz hin durch eine neue Konzeption zu prägen, im Gebäudekomplex in der nordwestlichen Ecke in den unteren Geschossen die stadteilkulturellen Nutzungen wie Bibliothek, Volkshochschule und in den darüber liegenden Geschossen das Sozialbürgerhaus zu organisieren sowie in einem markanten, profilüberragendem Gebäude am zentralen Eingang Wohnnutzung unterzubringen. Weitere Wohnungen sowie ein Kindertageszentrum waren im Bereich der Fritz-Erler-Straße vorzusehen.
Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Professor Dr. Thomas Jocher zeichnete das Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects mit Helmut Wimmer und Partner sowie EGKK Landschaftsarchitektur aus Wien mit dem ersten Preis aus.
Der Entwurf setzt ein neues Zeichen für die Mitte von Neuperlach. Ein skulptural geformter Baukörper akzentuiert den Hanns Seidel-Platz mit einer unverwechselbaren Architektur. Ein trapezförmiger Turm über einem dynamisch ausgeformten Sockel geht in eine zweigeschossige Auskragung am Eingang und ein Flugdach im siebten Geschoss über und nimmt bauliche Bezüge zum PEP und zur Wohnbebauung auf. Im Norden wird ein attraktiver Platzraum gebildet, durch das Flugdach ergibt sich eine einladende Eingangssituation zum Platz hin, von der aus die öffentlichen Nutzungen gut erschlossen sind.
Der öffentliche Raum entfaltet so auf allen Ebenen eigene Qualitäten und erhält mit dem Tiefhof ein Freiflächenangebot, das im Zusammenhang mit den Veranstaltungsräumen als Stadtbühne genutzt werden kann. Die durchgehende Entwurfsidee öffentlicher oder gemeinschaftlicher Dachterrassen wird auch beim Gebäude der Kindertagesstätte und die Wohnungen weiterverfolgt.