Liebe Leser,
Architekturkommunikation ist ein blöder Begriff; Architektur kann doch nicht sprechen. Na ja, wenn man durch die neue Ausstellung im Architekturmuseum läuft, die heute Abend eröffnet wird, zieht man das glatt in Zweifel. Die Kuratoren haben nämlich nicht nur einzelne Exponate, sondern ganze Geschichten aus dem Keller geholt. Anhand von Briefwechseln zum Beispiel, bekommt zwar das Gebäude keine Stimme, aber es bietet sich die Möglichkeit in den Prozess der Entstehung einzutauchen. Und als wäre es nicht genug Arbeit gewesen hierfür die Auswahl aus zigtausenden Exponaten zu treffen, hat sich das Kuratorenteam auch noch das Ziel gesetzt Zeitzeugenberichte zu erstellen. In Zukunft werden wichtige Akteure interviewt und filmisch festgehalten. Einige dieser "oral history" Filme sind in der Ausstellung bereits zu sehen. Unter anderem mit Fritz Auer und Christiane Thalgott. Alles in allem: sehens- und hörenswert...
Ihre Regine Geibel
