Stadt München und urbanauten stellen bei Besprechung gemeinsam fest, dass aufgrund der neuen „Onkologischen Tagesklinik" in der Nußbaumstr. 12 eine Kulturveranstaltung im Nußbaumpark weitgehend unmöglich ist. „hinter den hecken das paradies" kann nicht durchgeführt werden.
KVR, RGU und die urbanauten sind gestern in einer ausführlichen gemeinsamen Besprechung zu dem Schluß gekommen, dass sich im Nußbaumbark quasi keine öffentliche Veranstaltungen mit einer größeren Zahl Menschen durchführen lassen. Auch die vergleichsweise kleine, kurze und leise Variante des Kulturstrandes „hinter den hecken das paradies" kann aufgrund eines neuen – bisher allen Beteiligten nicht bekannten - deutlich näheren Klinikbaus hier genauso wenig durchgeführt werden, wie vorraussichtlich andere denkbare Konzepte, die eine größere Zahl Nutzer in den Park locken könnten.
Hintergrund ist die für alle Beteiligten überraschende Erkenntnis in den letzten Tagen bzw. für viele erst gestern nachmittag, dass mit der neuen und deutlicher näher am geplanten Veranstaltungsort gelegenen „Onkologischen Tagesklinik" (Nußbaumstr. 12) ein weiteres Gebäude mit stark schützenswerten Menschen hinzugekommen ist, dass jegliche organisierte Ansammlung von Menschen lärmschutztechnisch, rechtlich aber vor allem aus Respekt vor den Patienten und Mitarbeitern in der Klinik weitgehend unmöglich macht. Selbst wenn die Stadt München eine Genehmigung aussprechen würde mit sehr strengen Auflagen, wäre zudem aller Vorraussicht nach kurzfristig mit einer Unterlassungsklage der Klinik zu rechnen, die zu einem sofortigen Veranstaltungsabruch mit gravierenden finanziellen Konsequenzen führen könnte.
In der Besprechung wurden noch einige Varianten durchgesprochen, die aber allesamt nach den wissenschaftlich fundierten Messungen und Erfahrungen des RGU mit großer Warscheinlichkeit nicht möglich sind, ohne in der „Onkologischen Tagesklinik" Patienten und Mitarbeiter zu stören und zudem das Risiko einer einstweiligen Verfügung einzugehen. Abgesehen davon, dass die urbanauten das auch nicht verantworten können.
Vor diesem Hintergrund sehen die urbanauten die Durchführung eines Kulturprojektes im Nußbaumpark als quasi unmöglich an, auch und obwohl sich nach den zahlreichen Presseberichten mittlerweile mehrere Gastronomen für eine Beteiligung beworben haben und das Kulturkonzept ansonsten steht.
Groll herrschte bei der Besprechung auf keiner Seite, denn weder die urbanauten, das KVR, das RGU, noch der Münchner Stadtrat und der Schirmherr Christian Ude wußten zum Zeitpunkt des Beschlusses 2011 von der neuen geplanten Klinik. Ohne diese wäre ein leises, kleines, kurzes Projekt durchaus vorstellbar gewesen. Auch bei der erneuten Beschlussfassung am 27.11.2014 bei dem mit knapper Mehrheit im Stadtrat eine Verlegung an den Vater-Rhein-Brunnen im Sommer 2014 abgelehnt wurde, war die neue Klinik allen Beteiligten nicht bewußt.
Geplant hatten die urbanauten trotz eigenem hohen Zweifel an der Genehmigungsfähigkeit wegen der anderen beiden bekannten Klinikgebäude auf Anraten von zahlreichen Akteuren aus Stadtrat und Verwaltung eine Veranstaltung „hinter den hecken das paradies" mit Straßenfussball mit täglich 6-8 Spielen von Jugendlichen der „bunt kickt gut" - Liga am Nachmittag, mit leiser Übertragung der Fußball-WM über 10-20 kleine, stark abgeregelte Fernseher, mit unverstärkten Akkustikkonzerten von hochwertigen Münchner Nachwuchsbands und einer kleinen Gastronomie.