Wie Architektur und Gastronomie ein Quartier unterstützen können
Oktoberfest - Luxusimmobilien - Maximilianstrasse. Wird unsere Stadt von aussen so gesehen? Sind die Zeiten, da München zu den Hochburgen deutscher Künstler und Intellektueller zählte, endgültig vorbei? Oder kann man gegen das Image... "Nur teuer Bier trinken" noch etwas tun? Einen Gegenpol setzen? "Kreativ in München - Wie Architektur und Gastronomie ein wichtiges Quartier unterstützen können" ist das Thema des zweiten Talks von muenchenarchitektur aus der Reihe "München und sein Image".
(Anmerkung der Redakteurin: Nicht, dass ich etwas gegen das Biertrinken hätte und auch nichts gegen die Wiesn, wie man am heutigen Newsletterbuildl sehen kann, jedoch sollte das Verhältnis stimmen. Aber wem sage ich das...)
Als Weiterführung der lebhaften Diskussion vom 8. Juli über die Außenwirkung Münchens im Spiegel der Hotel- und Gastronomie-Landschaft, organisiert muenchenarchitektur die Folgeveranstaltung im Rahmen des Projektes UNDER (DE)CONSTRUCTION im Kreativquartier an der Dachauerstrasse.
Im ersten Talk stellte Architekt und Szene-Gastronom Sascha Arnold ein neues unkonventionelles Hotel-Projekt vor und berichtete von den Hürden bei der Realisierung. Die Soziologin und Stadtplanerin Prof. Felizitas Romeiß-Stracke hob die Tendenz der Individualisierung der Angebote in dieser Branche hervor und lobte sie. Geraldine Knudson, die Leiterin von München Tourismus, erwähnte über die Bedeutung dieses Themas hinaus ihr Ziel, eine zeitgemäße Orientierungsmöglichkeit für München-Besucher schaffen zu wollen.
Anlässlich der Absicht der LH München, in der ehemaligen Luitpoldkaserne an der Dachauer Strasse einen Ort für die Künstler der Stadt zu schaffen, widmet sich der zweite „Thekentalk“ von muenchenarchitektur diesmal der Frage, wie man dieses Vorhaben unterstützen und dieser Szene Münchens wieder mehr Präsenz geben kann. Denn so bekannt, wie das Museumsareal ist, so sehr ist in den letzten Jahrzehnten das Image Münchens aktiver Künstlerszene verblasst. Hier muss etwas passieren, sonst ruhen wir uns weiter auf den Lorbeeren des Blauen Reiter aus...
Um das Kreativquartier auch für (München-)Besucher interessant zu machen, braucht es ein Lokal auf dem Gelände. Wir werden also über die momentane Situation und darüber reden, welches gastronomische Angebot in diesem für München besonderen Ort mit der so seltenen industriellen Bausubstanz passen könnte. Aktueller Ausgangspunkt ist die gastronomische Zwischennutzung der Wirte von Import Export in einer Werkstatthalle auf dem Gelände.
An der Theke:
- Jürgen Enninger, Leiter Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der LH München
- Karsten Schmitz, Gründer der Stiftung Federkiel, Initiator von UNDER (DE) CONSTRUCTION
- Michael Schild und Tuncay Acar, Betreiber der Import Export-Kantine im Kreativquartier
Moderation: Regine Geibel
Als Gesprächspartner anwesend ist zudem der Künstler Christian Schnurer, Halle6
Kurzinformationen zum Projekt UNDER(DE)CONSTRUCTION
Auf Einladung der Kooperationsgemeinschaft Labor München engagiert sich die Stiftung Federkiel im Rahmen des Projektes UNDER (DE)CONSTRUCTION seit Sommer 2014 im Kreativquartier München, Dachauer Straße/Schwere-Reiter-Straße. Während einer Ausstellung vom 12. Sept. bis 18. Okt. 2014 werden sich auf dem Gelände der ehemaligen Luitpoldkaserne acht Künstler sowohl mit den bestehenden Räumen als auch mit der von der Landeshauptstadt München geplanten Restrukturierung auseinandersetzen. Darüber hinaus werden zahlreiche Performances, eine Filmreihe zum Thema Konstruktion/Dekonstruktion, DJ-Sets sowie Workshops und Podiumsdiskussionen zur Stadtentwicklung und Kunstvermittlung stattfinden.
Wir danken sehr für die Unterstützung:
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