Trotz der Kritik an seiner Führung des Münchner Hauses der Kunst wird Okwui Enwezor für seine Verdienste - vornehmlich für seine Leistung im Rahmen bei der Documenta - ausgezeichnet.
Wie das Bundespräsidialamt am Mittwoch mitteilte, wird Okwui Enwezor, Direktor des Haus der Kunst, am 6. Oktober 2014 von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Zur Begründung der Entscheidung schreibt das Bundespräsidialamt:
"Okwui Enwezor zählt seit langem zu den herausragenden Kuratoren in der Bundesrepublik Deutschland. Im Fokus seiner Arbeit stehen gesellschaftliche Themen und die Kunst im globalen Zeitalter. Er war künstlerischer Leiter der Documenta 11 in Kassel im Jahr 2002. Es ist sein Verdienst, dass seit dieser Documenta der bislang überwiegend europäisch geprägte Blick auf die Kunst deutlich erweitert wurde. Okwui Enwezor rückte die afrikanische, arabische und asiatische Kunst in die Aufmerksamkeit der Gegenwartskunst und stellte gesellschaftliche und außereuropäische Fragen und Themen in das Zentrum des Konzepts der Documenta. Mit seiner kuratorischen Arbeit gelingt es ihm, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Seit dem Jahr 2011 ist Okwui Enwezor Direktor des Haus der Kunst in München."
Enwezor empfindet die Auszeichnung als eine überwältigende Ehre und eine außerordentliche Würdigung seiner Arbeit, mit der er sich der Gegenwartskunst und der Förderung von Künstlern verschrieben hat.