Die Gewinner im Wettbewerb zum Ausbau des BMW Group Forschungs- und Innovationszentrums stehen fest.
Der internationale städtebaulich-landschaftsplanerische Wettbewerb für den Ausbau des BMW Group Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) im Münchner Norden ist entschieden. In einem einstimmigen Beschluss hat das Preisgericht unter dem Vorsitz von Kaspar Kraemer die Entwürfe von drei Architekturbüros mit Preisen ausgezeichnet:
1. Preis: HENN (Deutschland, München)
2. Preis: ernst niklaus fausch architekten (Schweiz, Zürich)
3. Preis: West 8 urban design & landscape architecture (Niederlande, Rotterdam)
Der Wettbewerb FIZ Future wurde von der BMW Group ausgelobt und in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München durchgeführt. Die drei Gewinner erhalten Preisgelder in Höhe von 10.000 bis 30.000 Euro.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München Dieter Reiter sagte zu der Entscheidung: "Das Projekt FIZ Future sehe ich als starkes Bekenntnis der BMW Group zum Standort München. Der Siegerentwurf besticht durch seine klare Idee einer zentralen Mittelachse, an der künftig auch der neue Eingang liegen wird. Der großzügige Park stellt sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Umgebung einen großen Gewinn dar. In den Planungsprozess wird die Öffentlichkeit auch weiterhin aktiv eingebunden werden."
Milagros Caiña Carreiro-Andree, Personalvorständin der BMW AG, sieht die Verbesserung der funktionalen und kommunikativen Abläufe als wesentliche Stärke des Entwurfs: „Das vorgeschlagene Freiraumkonzept mit grünen Höfen, Pocket-Parks, kleinen Plätzen und Dachbegrünungen steigert die Qualität des Arbeitsumfelds unserer Mitarbeiter. Auch der große Nachbarschaftsgarten im Norden und das Bürgerhaus an der Knorrstraße sind für mich gelungene Beiträge zur Vernetzung mit den angrenzenden Stadtquartieren."
„Alle eingereichten Entwürfe zeugen von hoher Qualität und bestätigen das gewählte Verfahren mit intensiver Zusammenarbeit zwischen der BMW Group, der Landeshauptstadt München und den Nachbarn und Anwohnern. Wir freuen uns über das breite Spektrum an Ideen, das eine intensive Diskussion ermöglicht hat. Schlussendlich wurde so die beste Lösung für die BMW Group und den Münchner Norden gefunden", erklärt Herbert Grebenc, Bereichsleiter Immobilien, Facility Management und Konzernsicherheit der BMW Group. „Als erfolgreichster Anbieter von Premium-Mobilität ist es uns wichtig, auch baulich die optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Design und Technologien für die Produkte der Zukunft zu entwickeln."
Die Entwürfe der Gewinner werden zunächst der Nachbarschaft vorgestellt. Anschließend werden alle Entwürfe in einer großen öffentlichen Ausstellung allen Bürgern der Stadt präsentiert. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
In den kommenden Monaten wird das Architekturbüro HENN seinen Entwurf zu einem Masterplan ausarbeiten, der den städtebaulichen Ordnungsrahmen für das Projekt FIZ Future definieren wird. Auch dieser Prozess wird in enger Abstimmung mit der Stadt und den Bürgern stattfinden. Der Ausbau des nach Fläche und Arbeitsplätzen größten Unternehmensstandorts in München soll die Kapazitäten für Forschung und Entwicklung langfristig um ca. 500.000 bis 800.000 qm Geschossfläche erweitern und Raum für bis zu 15.000 neue Arbeitsplätze am Standort bieten.
Das Wettbewerbsverfahren
Der Wettbewerb wurde als nichtoffener Planungswettbewerb in zwei Stufen mit offenem Bewerbungsverfahren durchgeführt. Der Wettbewerb umfasste demzufolge eine Bewerbungsstufe und zwei Wettbewerbsstufen. Aus den 103 eingereichten Bewerbungen wurden zwölf Architekturbüros ausgewählt:
- agps architecture (Schweiz)
- AllesWirdGut Architektur ZT (Österreich)
- AS&P - Albert Speer & Partner (Deutschland)
- BIG - Bjarke Ingels Group (Dänemark)
- Clive Wilkinson Architects (USA)
- DP architects (Singapore)
- ernst niklaus fausch architekten (Schweiz)
- gmp International (Deutschland)
- HENN (Deutschland)
- KAAN Architecten (Niederlande)
- West 8 urban design & landscape architecture (Niederlande)
- White arktitekter AB (Schweden)
In der zweiten Stufe haben sechs durch das Preisgericht bestimmte Architekturbüros ihre Entwürfe vertieft. Die sechs überarbeiteten Entwürfe wurden nun vom Preisgericht begutachtet und prämiert. Das zweistufige Verfahren erlaubte die Einbindung der Bürger im Münchner Norden im laufenden Prozess.
Mitglieder des Preisgerichts
Dem Preisgericht gehörten Oberbürgermeister Dieter Reiter, die Mitglieder des Vorstands der BMW AG Milagros Caiña Carreiro-Andree und Dr. Herbert Diess, Vertreter aller Stadtratsfraktionen, die Stadtbaurätin Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk und renommierte Architekten, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplaner an, u.a. Prof. Roger Diener (Basel), Reinier de Graaf (Rotterdam), Louisa Hutton (Berlin), Kaspar Kraemer (Köln), Prof. Ulrike Lauber (München), Patrick Ruggli (Zürich), Karin Schmid (München) und Michael Triebswetter (Kassel).
Das Architekturbüro HENN
HENN ist ein international tätiges Architekturbüro mit 65-jähriger Expertise in Planung und Realisierung von Gebäuden, Masterplänen und Innenräumen in den Bereichen Kultur, Verwaltung, Lehre und Forschung, Entwicklung und Produktion sowie Städtebau. Das Büro mit 350 Mitarbeitern wird von Gunter Henn und dreizehn Partnern an den Standorten München, Berlin, Peking und Shanghai geführt. Unter den zahlreichen realisierten Projekten ist auch das bestehende FIZ.
Den Wettbewerb FIZ Future haben Henn Architekten gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Topotek 1 (Berlin) sowie den Ingenieuren Regierungsbaumeister Schlegel (München), Lemon Consult (Zürich) und UBeG Mands & Sauer (Wetzlar) gemeistert.