Öko-Metropolis – Die Natur als Vorbild für urbane Landschaftsplanung
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Menschen von einer ländlich geprägten zu einer urbanen Spezies entwickelt. Dies hat sich negativ auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ausgewirkt und uns in Anbetracht des Klimawandels verwundbarer gegenüber Hitzewellen, Luftverschmutzung, Überschwemmungen und Brandkatastrophen gemacht. Glücklicherweise können wir uns die charakteristischen Besonderheiten unserer regionalen Ökosysteme zunutze machen, indem wir bei der Landschaftsplanung auf diese natürlichen Landschaftsformen zurückgreifen und damit die ökologische und soziologische Leistungsfähigkeit optimieren. Zu den Möglichkeiten zählen innerstädtische Wiesen- und Grünlandschaften, nachhaltige Rasenflächen, begrünte Dächer und Fassaden, urbane Forstwirtschaft sowie die Renaturierung von Rand- und Mittelstreifen entlang der Straßen. Unsere urbanen Lebensräume bieten eine gute Gelegenheit für den Einsatz einer ökologischen Landschaftsgestaltung, die nichts kostet und frei verfügbar ist. Wir sollten endlich damit anfangen, unsere Landschaften nach dem Vorbild der Natur zu gestalten.
Über Mark Simmons
Mark Simmons ist Leiter für Forschung und Umweltplanung der Ecosystem Design Group am Lady Bird Johnson Wildflower Center der University of Texas. Er absolvierte an der Universität von Kapstadt, Südafrika, einen Master-Studiengang in Botanik und erwarb seinen Doktortitel in Ökologie an der Texas A & M University. Seine Forschungs- und Projektarbeit im Bereich Raum- und Landschaftsplanung bezieht sich schwerpunktmäßig auf die Neukonzeption und Umgestaltung von Landschaften und innerstädtischen Grünanlagen, die auf eine Verbesserung der Ökosysteme abzielt.