schauholz – mobile Ausstellung über den nachwachsenden Rohstoff Holz als Bau- und Werkstoff des 21. Jahrhunderts
Vor dem Bayerischen Landtag an der Ostpforte präsentiert schauholz vom 22. bis 24. Oktober die ökologischen und ökonomischen Aspekte von Holz als Bau- und Werkstoff der Zukunft und das gestalterische Potential des modernen Holzbaus.
Holz bewegt ... unser Klima
Der Baustoff Holz erlebt derzeit einen Boom in Bayern. Das Bewusstsein für eine Schonung der Ressourcen und die Beachtung ökologischer Grundsätze führen im Bauwesen zu neuem Denken. Zwischen 2002 und 2013 ist der Anteil der Neubauten aus Holz von 15% auf 20% gestiegen. Inzwischen wird jedes fünfte Wohngebäude in Bayern aus Holz gebaut (vgl. www.holzbewegt.de). Durch verstärkte Verwendung von Holz entsteht in Städten und Gemeinden ein „zweiter" Wald und damit ein beträchtlicher Kohlenstoffspeicher, der die Umwelt entlastet und zur Verbesserung des Klimas beiträgt. Jeder stofflich genutzte Baum schafft Platz für neue Bäume und vermehrt den Kohlenstoffspeicher. Ein Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO2. Die mobile Ausstellung schauholz, ein 3 x 12 Meter großer und aus Holz gefertigter Ausstellungsraum, beinhaltet z.B. 22 Kubikmeter Holz. Das darin gespeicherte CO2 entspricht dem CO2-Ausstoss von 180.000 gefahrenen Kilometern mit einem modernen PKW. Die nationalen und internationalen Holzbauten in schauholz zeigen, wie „Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz" aussehen kann. Die Ökobilanz ausgewählter Gebäude veranschaulicht, wieviel CO2 mit Holzbauten im Vergleich zu Bauten aus herkömmlichen Baustoffen eingespart werden kann.
Holz bewegt ... ländliche Räume
Bayern könnte es durch eine noch stärkere Holzverwendung schaffen, die angestrebten Klimaschutzziele zu erreichen. Voraussetzung hierfür ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, wie sie in Bayern schon seit 300 Jahren praktiziert wird. Es ist die Aufgabe der Forst- und Holzwirtschaft, den Wald zu erhalten und als Quelle des wichtigen nachwachsenden Rohstoffs zu nutzen. Auch das stellt die Ausstellung dar: schauholz erklärt die Bedeutung der Forst- und Holzwirtschaft als Wirtschaftsmotor. In Bayern stellt die Forst- und Holzwirtschaft mit über 190.000 Arbeits- und Ausbildungsplätzen und einem jährlichen Umsatz von mehr als 38 Milliarden Euro eine der wichtigsten Branchen in Bayern und eine Säule im ländlichen Raum dar. Der Freistaat ist reich an Wald. Der Holzvorrat liegt bei einer Milliarde Kubikmeter und es wachsen jährlich 25 über Millionen Erntefestmeter nach. In den letzten Jahren wurden im Schnitt nur ca. zwei Drittel des Zuwachses geerntet. Würde man das Potenzial ausschöpfen, könnte man alle Neubauten in Bayern aus Holz bauen.